Psychotischer Schub:Drogensüchtiger geht auf Polizisten los

Erst mit Pfefferspray und dem Einsatz mehrerer Streifenwagenbesatzungen ist es der Polizei am Sonntagnachmittag im Klinikum rechts der Isar gelungen, einen tobenden Drogensüchtigen zu bändigen. Das erklärte Ziel des Mannes: Er wollte von der Polizei mit einem Brustschuss getötet werden. Um 14.55 Uhr hatte der 30-jährige Münchner zwei Ampullen eines Schmerzmittels aus einem Medikamentenschrank in einem Dienstzimmer der Notaufnahme an der Ismaninger Straße gestohlen. Klinikpersonal holte den Sicherheitsdienst zu Hilfe, dessen Mitarbeiter den Dieb festhielten und die Polizeiinspektion in Bogenhausen alarmierte. Der Mann verhielt sich laut Polizei zunächst ruhig, erlitt dann aber nach Angaben von Polizeisprecher Sven Müller einen psychotischen Schub und versuchte, die Dienstwaffe einer Beamtin aus dem Holster zu reißen. Er scheiterte aber am Sicherungsmechanismus. Im anschließenden Gerangel wehrten sich die Polizisten durch den Einsatz von Pfefferspray und schlossen den Tobenden in das Zimmer ein, um auf Verstärkung zu warten. Erst mit Unterstützung gelang es den Polizeibeamten, den 30-Jährigen auf dem Boden zu fixieren. Er wurde wegen Selbstgefährdung in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht.

© SZ vom 16.06.2015 / bm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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