Eine ganze Stadt erhebt sich gegen die Abschiebung einer fünfköpfigen kosovarischen Flüchtlingsfamilie: In Dachau haben 70 Bürger eine entsprechende Petition an den Landtag unterschrieben. Darunter sind prominente Vertreter von Kirchen, Holocaust-Überlebende und Kommunalpolitiker wie der Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD). Auch der Karmel "Heilig Blut" an der KZ-Gedenkstätte unterstützt den 44-jährigen Asllan Sahiti, der mit seinem 16-jährigen Sohn Ensar vom IS bedroht wird. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge stuft die Familie aber als sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge ein. Daran zweifelt auch der Dachauer CSU-Vorsitzende Tobias Stephan. Gegen die Linie seiner Partei, die Flüchtlinge aus Westbalkanländern rasch abschieben will, hat er die Petition unterzeichnet. Stephan fordert, wie er der SZ sagte, im Fall der Sahitis eine genaue und individuelle Prüfung im Sinne des Asylrechts. Es sei nicht alles schwarz-weiß.
Prominente engagieren sich:Dachauer Petition gegen Familien-Abschiebung
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