Projekt:Neuvermessung der Stadt

München will komplettes Straßennetz digital abbilden lassen

Das Münchner Straßennetz bekommt einen "digitalen Zwilling". In den kommenden Wochen sollen spezielle Vermessungsfahrzeuge des zum Kommunalreferat gehörenden Geo-Daten-Services auf 3500 Kilometern Länge sämtliche öffentlichen Straßen und Wege befahren, auch die in Grünanlagen. Dazu kommen die nicht-öffentlichen Wege, die der Stadt gehören. Hintergrund der Aktion ist der Aufbau einer Datenbasis für den Verkehr und vor allem für dessen künftige Planung und Steuerung. Das virtuelle Abbild soll "Was-wäre-wenn-Szenarien" möglich machen, um die Verkehrssituation zu verbessern. "Man kann beispielsweise simulieren, wie sich die Änderung der Ampelschaltung, das Anlegen einer Fahrradspur oder der Neubau eines Tunnel auf den Verkehr und die Schadstoffemissionen auswirken", berichtet Kommunalreferentin Kristina Frank. Ziel seien bessere Luft und die Verflüssigung des Verkehrs. Die Neuvermessung der Straßen wird vom Bund mit sechs Millionen Euro unterstützt - aus einem Sonderprogramm, mit dem Maßnahmen von Kommunen gegen die hohe Stickstoffdioxid-Belastung gefördert werden. Die bei den Befahrungen gewonnenen Daten stehen laut Stadt ausschließlich einem berechtigten Kreis von Personen zur Verfügung, der Datenschutz werde eingehalten.

© SZ vom 31.07.2019 / dh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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