Wie zufrieden sind die Radfahrer mit den Radverkehrsanlagen in München? Wie sicher fühlen sie sich beim Radeln durch die Stadt? Und was ließe sich verbessern, um den Radverkehr sicherer, flüssiger und komfortabler abzuwickeln? All das will der Radfahrerverband ADFC mit seinem großen "Fahrradklimatest" ermitteln. Von diesem Donnerstag an bis weit in den Herbst hinein läuft die bundesweite Online-Befragung, mittlerweile zum siebten Mal.
Ziel der Aktion ist es, "das Radfahren noch attraktiver und sicherer zu machen, um damit mehr Menschen zum Umstieg zu motivieren - im Alltag und in der Freizeit", sagt Norbert Barthle (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium. Die Bundesregierung unterstützt die Befragung aus Mitteln des nationalen Radverkehrsplans mit 150 000 Euro. Als der ADFC im Herbst 2014 zum bislang letzten Mal seinen Zufriedenheits-Index erstellt hatte, da hatten bundesweit mehr als 100 000 Teilnehmer mitgemacht und 468 Städte bewertet. Zur fahrradfreundlichsten Großstadt wurde damals, wie in den Jahren zuvor auch schon, das westfälische Münster gekürt, die bayerische Landeshauptstadt landete unter den bewerteten 39 Kommunen mit mehr als 200 000 Einwohnern auf Platz zwölf. Die Ränge zwei und drei hinter Münster hatten Karlsruhe und Freiburg inne.
Beantworten sollen die Nutzer auch in diesem Jahr wieder insgesamt 27 Fragen zum Radverkehr. Das geht los mit Fragen zur Qualität der Radwege sowie der Beschilderung über die subjektiv empfundene Sicherheit auf den Radverkehrsanlagen bis hin zum städtischen Winterdienst. Zu München wurden damals 1200 Fragebögen beantwortet. Die Radler bemängelten unter anderem die Begrenzungen bei der Fahrradmitnahme im Nahverkehr sowie die Ampelschaltungen für Radler. Besonders gelobt hatten die Umfrageteilnehmer vor zwei Jahren die relativ geringe Zahl an Fahrraddiebstählen in München sowie die Reinigung der Radwege.
Die Online-Umfrage läuft von 1. September bis 30. November, danach werden die anonym erfassten Daten vom ADFC ausgewertet. Im Frühjahr 2017 sollen die Ergebnisse dann präsentiert werden.
Die Umfrage findet sich im Internet unter www.fahrradklima-test.de.