Polizei sucht Zeugen:Kinderfahrrad von Brücke geworfen

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Nach einem Eisen wurde jetzt ein Rad in Neuperlach zum Wurfgeschoss. Eine Autofahrerin kann noch bremsen, trotzdem kommt es zum Unfall.

N. Schweers

Nur eine Woche, nachdem ein Unbekannter eine schwere Eisenklammer auf ein fahrendes Auto geworfen hatte, ist es in Neuperlach erneut zu einem gefährlichen Zwischenfall gekommen. Eine 36-jährige Angestellte fuhr am Dienstagabend stadtauswärts auf der Fritz-Erler-Straße. Gegen 20.30 Uhr passierte sie dabei die Fußgängerbrücke am Hanns-Seidel-Platz. In diesem Moment warfen der oder die Täter ein Kinderfahrrad auf die vierspurige Fahrbahn.

Ein unbekannter Täter hat von der Fußgängerbrücke am Hanns-Seidel-Platz dieses Kinderfahrrad auf die vierspurige Fahrbahn geworfen. (Foto: Foto: oh)

Die 36-Jährige konnte ihren Alfa Romeo gerade noch abbremsen. Auch ein ihr folgender amerikanischer Motorradfahrer schaffte es noch, rechtzeitig zum Stillstand zu kommen. Ein dritter Autofahrer jedoch reagierte zu spät und schob den 32-jährigen Motorradfahrer samt seiner Suzuki auf den Alfa Romeo auf. Wie durch ein Wunder blieben alle drei unverletzt, es entstand leichter Sachschaden.

Wie die Polizei mitteilte, war es zur Tatzeit bereits so dunkel, dass niemand den oder die Täter auf der Brücke wahrgenommen habe. Auf Grund der Tatsache, dass die Alfa-Fahrerin noch genügend Zeit zum Bremsen gehabt habe, könne man jedoch mutmaßen, dass der oder die Täter nicht das Fahrzeug hätten treffen wollen.

Auch am hinuntergeworfenen Fahrrad konnte die Polizei bisher keine verwertbaren Spuren sichern, die Untersuchung dauere aber noch an. Demnach handelt es sich um eine 14-Zoll-Fahrrad mit Stützrädern. Es ist blau lackiert und hat pinkfarbene Schutzbleche. Bei dem Sturz von der Brücke wurde es laut Polizei leicht beschädigt.

Erst vor einer Woche war es unweit dieses Tatortes ebenfalls zu einem gefährlichen Zwischenfall gekommen: Ein bisher unbekannter Täter hatte eine 1,5 Kilo schwere Bauklammer aus Metall in den McGraw-Graben geschleudert. Das Geschoss erwischte den Wagen eines 65-jährigen pensionierten Beamten, der gerade mit einem Freund von einem Handballspiel kommend nach Hause fuhr. Die Klammer verfehlte die Windschutzscheibe nur knapp und beschädigte die Motorhaube. Auch hier nutzten der oder die Täter den Schutz der Dunkelheit. Bisher liegen der Polizei keine Täterhinweise vor. Mögliche Zeugen sollen sich mit dem Kommissariat 13 unter 2910-0 in Verbindung setzen.

© SZ vom 11.12.2008/af - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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