Polizei München:Drogen-Großhändler geschnappt

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Die Münchener Polizei hat einen Familienvater aus München und seine zwei Komplizen festgenommen. Sie hatten elf Kilogramm Heroin dabei.

Die Münchener Polizei hat drei Drogenhändler festgenommen und 12,5 Kilogramm Heroin sichergestellt. Das sei einer der größten Erfolge der letzen fünf bis zehn Jahre, sagte der Leiter der Rauschgiftabteilung der Polizei, Armin Aumüller, am Mittwoch in München. Der Verkaufswert der Drogen liege bei rund 750.000 Euro im Großhandel. Im Kleinhandel könne das Rauschgift noch weit mehr Geld einbringen.

Großer Erfolg für die Polizei: Das sichergestellte Heroin. (Foto: Foto: dpa)

Der Zugriff erfolgte am Dienstag bei der versuchten Übergabe einer Drogenlieferung. Der Haupttäter, ein seit längerem in München lebender 44-jähriger Kosovo-Albaner, traf dazu zwei Lieferanten in einer Tiefgarage im Münchener Osten. In deren Fahrzeug entdeckten die Beamten 11 Kilogramm Heroin, im Keller des Empfängers weitere 1,5 Kilogramm. Zudem wurden 16.000 Euro Bargeld sichergestellt, die der 44-Jährige bei sich trug.

Überrascht von Professionalität

Das Rauschgift war von den ebenfalls aus dem Kosovo stammenden Brüdern (35 und 37 Jahre) über Österreich nach Deutschland geschmuggelt worden. Dem 44-Jährigen waren die Fahnder bereits seit vergangenen Herbst auf der Spur. Ein erster Zugriff musste Ende Januar abgesagt werden, da eine vermutlich für den Drogenhändler bestimmte Lieferung in Österreich abgefangen worden war.

Aumüller zeigte sich von dessen "Abgebrühtheit und Professionalität überrascht". Der Haupttäter lebte seit Jahren gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin und zwei Kindern in München und war nie auffällig geworden.

Es sei aber davon auszugehen, dass der Drogenhandel bereits seit Jahren laufe und deshalb im Bereich des organisierten Verbrechens anzusiedeln sei, sagte Aumüller. Insgesamt könne dem 44-Jährigen der Handel mit 35 Kilogramm Rauschgift nachgewiesen werden. Auf ihn warteten nun bis zu 15 Jahre Haft. In den weiteren Ermittlungen sollen jetzt die geflossenen Geldströme ermittelt.

© sueddeutsche.de/dpa/pfau - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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