Im Falle der mutmaßlichen Mehrfachvergewaltigung einer 15-Jährigen im September hat sich der Verdacht gegen sechs afghanische Männer nicht erhärtet. Die Staatsanwaltschaft München I entließ am Donnerstag vier von ihnen aus der Untersuchungshaft, ein weiterer Tatverdächtiger war bereits früher frei gekommen.
Im Zuge der Ermittlungen hätten sich "erhebliche Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Angaben der vermeintlich Geschädigten" ergeben, teilte Oberstaatsanwältin Anne Leiding mit. Dass es zwischen dem 22. und dem 23. September in einer Pasinger Wohnung und drei Tage später in einem Apartment in Berg am Laim zu intimem Kontakt mit der 15-Jährigen gekommen war, hatten die Männer nicht bestritten. Die Ermittlungen verstärkten nun Zweifel daran, dass das unter Zwang geschah.