Party an der Isar:Unterstützung für den Kulturstrand

Lesezeit: 1 min

Parteien überlegen, das Projekt langfristig zu genehmigen

"Vorsichtig optimistisch" sei er nun, sagt Benjamin David, was die Zukunft des Kulturstrands an der Isar angeht: Bei einer Diskussion am Dienstag sprachen sich Vertreter von CSU, FDP und Grünen im Stadtrat dafür aus, den Urbanauten um David, die den Kulturstrand im zehnten Jahr veranstalten, eine längerfristige Perspektive und damit einen mehrjährigen Vertrag zu geben. Bislang wurden das mehrwöchige Vergnügen am Wasser nur jeweils von Jahr zu Jahr genehmigt.

David sieht nun eventuell schon dem kommenden Jahr entspannter entgegen: "So wie heuer geht's nicht mehr", sagt er - die erforderlichen Genehmigungen trafen erst wenige Tage vor dem angekündigten Beginn ein, was nicht nur für die Planung schwierig ist, sondern auch für die Finanzierung: "Das allein hat 9000 Euro Mehrkosten verursacht." Neben den Bekenntnissen von Michael Kuffer (CSU), Michael Mattar (FDP) und Gülseren Demirel (Grüne) freut sich der Ober-Urbanaut besonders über Wolfgang Neumer (CSU), den neuen Vorsitzenden im Bezirksausschuss Altstadt-Lehel, der dem Vorhaben Kulturstrand positiver gegenüber steht als sein Vorgänger: "Von dem gab's immer nur Berichte über Anwohner-Beschwerden" sagt David. "Aber wenn wir dann bei Polizei, KVR oder Bezirksinspektion nachfragten, wussten die von nichts."

Sogar die SPD, die den Kulturstrand seit Jahren eher skeptisch beäugt, scheint ihre Einstellung zumindest zu überdenken: Zwar warnt die Vize-Fraktionsvorsitzende Beatrix Zurek weiterhin vor einer "Kommerzialisierung des Flusses", scheint aber das Projekt an sich nicht mehr in Frage zu stellen. Das, so findet Benjamin David, war überhaupt das wichtigste Ergebnis der Diskussion: "Jeder hat auch mal vor seiner Haustür gekehrt und eigene Fehler zugegeben."

Nun hoffen die Urbanauten, dass das KVR dem offenbar erfolgten Meinungsumschwung in der Politik ebenfalls nachkommt: "Wir haben gebeten, die Genehmigungen doch bis November, spätestens bis Februar zu erteilen. Dann hätten wir ein halbes oder wenigstens ein Vierteljahr Vorlauf." Und sollte es tatsächlich zu längerfristigen Verträgen kommen, dann glaubt David, könnten leichter potenzielle Sponsoren überzeugt werden - auch wenn der Kulturstrand ein Non-Profit-Unternehmen bleiben soll.

© SZ vom 30.07.2015 / stha - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: