Panoramafotos aus der Landeshauptstadt:Alles dreht sich um München

Die Münchner behaupten ja gerne, dass sie in der schönsten Stadt Deutschlands leben. Bei Hobbyfotograf Thorsten Naeser wird die Landeshauptstadt gar zum Nabel des Universums. Auf seinen Fotos fügen sich Theatinerkirche, Westpark und Allianz-Arena zu kleine Mini-Planeten zusammen.

Bilder.

Die Müncher behaupten ja gerne von ihrer Stadt, dass sie die schönste Deutschlands ist, wenn nicht gar der Nabel der Welt. In den Fotos des Münchner Fotografen Thorsten Naeser wird sie sogar zum Nabel des Universums. Er hat die schönsten Plätze der Stadt als 360-Grad-Panorama fotografiert und zu kleinen Planeten zusammengefügt. Der erste Blick verblüfft: Ein Planet nur für die BMW-Welt und den Fernsehturm im Olympiapark? Was wie ein einziges Bild aussieht, ist in Realität eine 360-Grad-Panoramaaufnahme, die aus acht Einzelbildern besteht.

1 / 1
(Foto: Thorsten Naeser)

Auch am Odeonsplatz geht es rund. Theatinerkirche, Feldherrenhalle und Residenz fängt Thorsten Naeser mit seiner Kamera ein. Eine Software rechnet die Fotos dann zu kleinen Planeten zusammen.

Fotografie ist Thorsten Naesers Hobby. Wenn er nicht fotografiert, arbeitet er in der Öffentlichkeitsarbeit des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik in Garching. In seiner Freizeit fährt er mit seinem Rad und der acht Kilo schweren Fotoausrüstung durch München. Etwa 20 Minuten dauert es, die acht Einzelaufnahmen zu machen, die später zu "Little Planets" werden. Auch den Königsplatz hat er fotografiert mit Antikensammlung, Propyläen und Glyptothek.

Das Uptown-Hochhaus am Georg-Brauchle-Ring ist nach dem Olympiaturm das zweithöchste Bauwerk Münchens. 146 Meter hoch ist das Gebäude, in dem der Mobilfunkkonzern O2 residiert. Naesers Spiegelreflexkamera ist auf einem Stativ mit beweglichen Kugelkopf befestigt. "Es ist wichtig, dass die Kamera immer am selben Punkt steht und sich nur ein Stück um ihre eigene Achse weiterdreht", erklärt der studierte Geograf.

Nicht jedes Motiv eignet sich für Naesers Fotoaufnahmen: "Ist der Platz zu eng, wirken die Aufnahmen zu verzerrt, ist er zu weit, werden die Gebäude zu klein", sagt Naeser. Bei diesem Bild hat aber alles gut geklappt. Zu sehen ist die thailändische Sala im Westpark.

Der Gärtnerplatz eignet sich zum Beispiel nicht für Naesers Fotokunst. Um ein perfektes Ergebnis zu erzielen, müsste die Kamera mitten auf der Statue in der Mitte des Platzes stehen. Da das nicht machbar ist, hat Naeser lieber das Müller'sche Volksbad an der Isar abgelichtet.

Ein ganz besonderer Moment für München war das Champions-League-Finale im Mai 2012 - auch wenn der FC Bayern das Spiel am Ende verloren hat. Thorsten Naeser hat an diesem denkwürdigen Abend gleich mehrfach auf den Auslöser gedrückt. Thorsten Naeser fotografiert auch beruflich als Wissenschaftsfotograf, die "Little Planets" sind aber in seiner Freizeit entstanden. Weitere Infos zum Fotografen finden Sie hier.

© Süddeutsche.de/webj - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: