Olympische Spiele 2018 in Südkorea:München weint

Jubel in Pyeongchang, Trauer in München: Die Winterspiele 2018 gehen an Südkorea. Die deutsche Delegation in Durban und die München-Fans sind tief enttäuscht. Doch man hat bereits eine Bewerbung für 2022 im Blick.

Reaktionen und Impressionen

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Jubel in Pyeongchang, Trauer in München: Die Winterspiele 2018 gehen an Südkorea. Die deutsche Delegation und die München-Fans sind maßlos enttäuscht. Doch man hat bereits eine Bewerbung für 2022 im Auge. Sie war das Gesicht der Bewerbung - und sie hat, das sagen alle, ihren Job gut gemacht. Umso mehr muss es die Münchner Präsentationschefin Katarina Witt enttäuscht haben, dass Pyeongchang die Olympischen Winterspiele 2018 austragen darf. Für München haben nur 25 der 95 IOC-Mitglieder votiert. Klar, dass da bei Witt die eine oder andere Träne fließt.

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Wie gut, dass da die Tröster nicht weit sind. Christian Ude, Münchens Oberbürgermeister, nimmt die ehemalige Eiskunstläuferin in den Arm. Und von...

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... IOC-Vize Thomas Bach gibt es auch aufmunternde Worte.

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Ganz anders ist die Stimmung in Südkorea. Dort freut man sich, das Pyeongchang nach zwei vergeblichen Anläufen nun doch noch Olympiastadt wird. Die Entscheidung des IOC fiel bereits im ersten Wahlgang.

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Im Alpensia-Resort, wo zahlreiche olympische Wettbewerbe stattfinden werden, jubeln die Menschen.

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Ausgelassene Freude: Nach den Niederlagen gegen Vancouver und Sotschi tut dieser Erfolg dreifach gut.

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Vornehme Zurückhaltung? Von wegen! In einem buddhistischen Tempel in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul haben Mönche die IOC-Entscheidung mitverfolgt - und zeigen ihre Freude deutlich.

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Sie können es noch gar nicht glauben: Mitglieder der südkoreanischen Delegation in Seoul.

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Niedergeschlagen sind dagegen die Menschen in Deutschland - wie hier am Königssee, wo unter anderem die olympischen Rodelwettbewerbe stattgefunden hätten.Da hilft auch...

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... die Olympia-Breze nicht, die hier auf die Gäste wartet.

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Auch in Garmisch haben viele Olympiafans mitgefiebert und gehofft. Gerade Garmisch stand immer als Ort des Widerstands in der Öffentlichkeit, da etliche Landwirte sich weigerten, ihre Grundstücke für die Spiele zu geben. Freude herrscht nach der Entscheidung für Pyeongchang dennoch nicht - im Gegenteil.

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So mancher Olympia-Befürworter muss jetzt mit den Tränen kämpfen.

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Und manche blicken einfach stumm und fassungslos vor sich.

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Schon kurz vor Bekanntgabe des Ergebnisses der Abstimmung machte sich in München Enttäuschung breit - als bekannt wurde, dass die Entscheidung bereits im ersten Wahlgang gefallen war. Für einen Sieg im ersten Durchgang musste ein Kandidat die absolute Mehrheit von mindestens 48 Stimmen erreichen. Das war im Vorfeld des Votums selbst von den Vertretern der Münchner Bewerbungsgesellschaft eigentlich nur Pyeongchang zugetraut worden.

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Auch gedrückte Stimmung in Garmisch-Partenkirchen. Skirennläufer Felix Neureuther blickt enttäuscht zu Boden. Dabei hatte die Bewerbergesellschaft offenbar schon damit gerechnet, dass es vielleicht nicht klappt mit Olympia 2018. Die Deutsche Sportmarkteting GmbH hat sich zumindest schon einmal die Domain www.muenchen2022.org registriert.

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Erleichterung herrschte dagegen in Südkorea. Mit großer Anstrengung und Hartnäckigkeit ...

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... haben die Koreaner ihre Bewerbung über zehn Jahre lang verfolgt. Es war bereits der dritte Anlauf von Pyeongchang. Die Freude über den Sieg ist jetzt dafür umso größer.

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Dabei war es auch in München ein so aufregender und hoffnungsfroher Tag gewesen. Spannung pur gab es bereits um 8.30 Uhr auf dem Münchner Marienplatz. Stunden harrten Hunderte Olympiafans aus, um die Übertragung der IOC-Sitzung aus Durban zu verfolgen.

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Blauer Himmel über dem Münchner Rathaus, die Sonne scheint - ist das ein gutes Omen für die Vergabe? Neben München stehen das französische Annecy und Pyeongchang in Südkorea zur Wahl. Doch im Bewerbungsendspurt haben sich die Deutschen recht gut geschlagen. Um das Rathaus schwirren an diesem Vormittag viele München-Unterstützer in Bewerber-Shirts herum. Auch in der Fußgängerzone trifft man viele Olympiafans. Und natürlich wird auch die bayerische Tradition beschworen: Zu Beginn der Liveübertragung aus Durban spielen Alphornbläser.

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"Fliegende Logos" werden am Marienplatz in die Luft geschickt: das Münchner Bewerbungslogo zum Beispiel und ein 2018-Schriftzug. Außerdem ist München wahrscheinlich die einzige Stadt der Welt, in der bei 30 Grad und blauem Himmel Schneeflocken im Himmel tanzen - wenn auch nur aus Schaum, der mit Helium versetzt ist.

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Deutschlandflaggen und Fahnen mit den olympischen Ringen werden geschwenkt. Wer Hunger hat, kann sich an den Fressbuden mit Würstlsemmeln oder Crêpes eindecken. Aber das ist sowieso zweitrangig - denn kurz vor neun Uhr legen die Münchner als erste Kandidatenstadt mit ihrer Präsentation los.

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Gestatten, die Münchner Delegation im Gruppenbild (von links): Skirennfahrerin Maria Höfl-Riesch, die blinde Biathletin und Langläuferin Verena Bentele, Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, Generaldirektor Michael Vesper vom Deutschen Olympischen Sportbund, Franz Beckenbauer, Katarina Witt und Bundespräsident Christian Wulff.

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Zum Auftakt ein Jodler: Willy Rehm aus Garmisch-Partenkirchen bringt alpenländische Folklore nach Durban. Da muss selbst Fußballkaiser Franz Beckenbauer lächeln.

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Zuerst geht Oberbürgermeister Christian Ude ans Rednerpult. München sei eine "Multikulti-Stadt", sagt er und hebt noch einmal alles hervor, was die bayerische Landeshauptstadt ausmacht: die "große Party" Oktoberfest natürlich - und die Gastlichkeit. "Wenn Sie nach München kommen, werden Sie in keinem Restaurant ein zweites Mal essen", sagt Ude.

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Für das Staatstragende ist der Bundespräsident zuständig. Christian Wulff bittet, seine Rede auf Deutsch halten zu dürfen - und legt los.

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Olympia soll ein Fest werden, sagt Wulff. Er verspricht "fröhliche" und "enthusiastische" Winterspiele: München garantierte volle Stadien und ein Fest über den Sport hinaus. Das Fazit des Bundespräsidenten: "Wir haben alles getan, mehr war nicht möglich." Sein Appell an die IOC-Mitglieder: "Schenken Sie uns Ihr Vertrauen."

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Wulffs Rede wird auch am Königssee gezeigt, wo 2018 die Rodel-, Skeleton- und Bob-Wettbewerbe ausgetragen werden sollen. Auch in Garmisch-Partenkirchen gibt es ein großes Fanfest.

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Auch Garmisch-Partenkirchen ist live via Public Viewing dabei: Ein bayerischer Trachtler steht  vor einer Leinwand, während die Koreaner ihre Präsentation abhalten.

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Zwei Sympathieträger: Olympia-Frontfrau Katarina Witt und Franz Beckenbauer, der ja bereits die Fußball-WM 2006 nach Deutschland geholt hat. Im Vergleich zu Bundespräsident Wulff hält Beckenbauer seine Rede auf Englisch: "Ja, man nennt mich den Kaiser", sagt er lächelnd. Ob das reicht, die Olympischen Winterspiele 2018 zu bekommen?

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Erst um 17.11 Uhr fällt die Entscheidung, wer die Olympischen Spiele bekommt. Die Anspannung ist Ude und Beckenbauer schon morgens während der Münchner Präsentation anzumerken.

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Auch Skirennfahrerin Maria Höfl-Riesch ist in Durban. Sie trägt ein dunkles Kleid, schulterfrei. Die Haare nach hinten zusammengebunden. Sie hätte viel zu erzählen von Garmisch-Partenkirchen und möglichen Winterspielen - denn sie ist dort aufgewachsen.

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