Neugestaltung des Max-Joseph-Platzes:Hinten runter, unten durch

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Stadtrat ist uneins darüber, wo die Zufahrt zur Operngarage hin soll

Die Zu- und Abfahrten zur Opern-Tiefgarage sollen künftig nicht mehr über den Max-Joseph-Platz führen - da sind sich die Stadtratsfraktionen mit CSU-Kultursprecher Richard Quaas einig: "Das Gewurl aus Fußgängern, Radlern und Autos ist einfach unübersichtlich und gefährlich." Doch wo genau es künftig in die Tiefe gehen soll, bleibt umstritten. Die CSU-Fraktion möchte die Zufahrten in die Alfons-Goppel-Straße hinter dem Nationaltheater verlegen. Allerdings führt hier künftig die Fahrradroute durch die Innenstadt vorbei. Diesen Konflikt müsse man klären, sagt der planungspolitische Sprecher der Fraktion, Walter Zöller.

SPD-Fraktionschef Alexander Reissl sympathisiert dagegen mit einer Verlegung der Rampen an die Ränder der Maximilianstraße, etwa auf Höhe des Treppenaufgangs zum Nationaltheater und vor die Loggia des Palais an der Oper. Dagegen wehrt sich allerdings mit Nachdruck Generalkonservator Mathias Pfeil. Der Chef des Landesdenkmalamtes sieht das Erscheinungsbild der historisch bedeutsamen Prachtstraße durch Verkehrseinbauten gefährdet. Die Grünen haben ein ganz anderen Vorschlag für einen verkehrsberuhigten Max-Joseph-Platz. Die Zufahrten zur Tiefgarage sollen parallel zur Residenzstraße, auf Höhe des Spatenhauses, angelegt werden. Doch hier hat die Verwaltung schon abgewunken. Die verschiedenen Verkehrsströme kämen sich hier in die Quere.

Aller Voraussicht nach werden nun die beiden Varianten Alfons-Goppel-Straße und Maximilianstraße vertiefend untersucht. Die Alfons-Goppel-Straße soll ja nicht nur die Fahrradfahrer aufnehmen, sondern auch die Touristenbusse. Diese haben bislang auf dem Max-Joseph-Platz gehalten. Die Frage ist, wie stark die Rampen zur Tiefgarage die Straße für Radler und Busse blockieren würden. Auch die Variante, eine davon in die Falkenturmstraße zu platzieren, ist problematisch: Anwohner könnten ihre Häuser nicht mehr mit dem Auto erreichen. In der Sitzung des Planungsausschusses am Mittwoch haben es die Stadträte wegen einer übervollen Tagesordnung nicht geschafft, die Verwaltung mit der Detailplanung zu beauftragen. Das soll im Januar passieren.

© SZ vom 07.12.2017 / DÜ. - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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