Neue Studie:Impfmüde Oberbayern

Kleinkinder im Süden Münchens sind besonders oft nicht geschützt

Im Süden Münchens werden Kleinkinder seltener geimpft als im Rest von Deutschland. Das zeigt eine Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung. Die Wissenschaftler untersuchten, wie viele Kleinkinder im Alter von bis zu zwei Jahren in Deutschland gegen Masern und Meningokokken C geimpft sind. Die Regionen mit den niedrigsten Impfquoten liegen demnach größtenteils in Oberbayern und Schwaben. In 27 bayerischen Landkreisen ist die Impfquote deutlich niedriger als im bundesweiten Durchschnitt. Am seltensten werden Kleinkinder demnach in den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen und in der Stadt Rosenheim geimpft, aber auch in den Landreisen Starnberg, Ebersberg und Erding ist die Quote deutlich niedriger als im Rest der Republik und als in Stadt und Landkreis München. Dort seien die meisten Kleinkinder geimpft. Bayerns Gesundheitsminister Melanie Huml (CSU) warnt davor, Kinder nicht zu impfen, verwies aber auch darauf, dass offenbar in manchen Gegenden Eltern das später nachholen lassen. "Die Daten der Schuleingangsuntersuchungen zeigen, dass viele Kinder noch bis zum Zeitpunkt der Einschulung nachgeimpft werden."

© SZ vom 10.07.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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