Neue Kollektion von Susanne Wiebe:Familientreffen bei der Modenschau

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Knallige Neonfarben, bodenlange Goldgewänder und überall ein bisschen Glitzerlook. Die neue Kollektion von Susanne Wiebe bietet Frauen für fast jeden Anlass das passende Outfit. Sogar Politikerinnen und Fußballurgesteine lockt das an.

Melanie Staudinger

Wenn Susanne Wiebe zu ihrer Munich Fashion Opening Show lädt, kommen nicht nur die Frauen der Münchner Gesellschaft in Scharen. Auch Schönheitschirurg Werner Mang, Musiker Max Greger junior oder Puppenspieler Albrecht von Weech lassen sich am Freitagabend gerne im Ballsaal des Bayerischen Hofs blicken. Der Auftritt eines Herrn aber überrascht zumindest ein wenig, würde man ihn nicht sofort mit Haute Couture in Verbindung bringen.

Susanne Wiebes Modenschau
:Von Knallbunt bis golden glitzernd

Mode für jeden Anlass und vor allem für echte Frauen - das ist es, was viele Fans an Susanne Wiebes Kollektionen schätzen. Ihre neuesten Entwürfe 2013 zeigen die Frau zwischen Schock und Schönheit.

In der ersten Reihe sitzt Fußballurgestein Otto Rehhagel. "Natürlich muss man auf Mode achten, wenn man in der Öffentlichkeit steht", sagt der 74-Jährige. Und doch ist er wohl eher seiner Frau Beate zuliebe hier. Die ist bekennender Fan von Wiebe. "Wir kennen uns schon sehr lange", sagt sie. Wer bei den Rehhagels das Outfit aussucht, bleibt an diesem Abend ein Geheimnis. Darüber will das Ehepaar nicht sprechen.

Die Shows von Wiebe sind längst zu einer Art Familientreffen in Bayerns Landeshauptstadt geworden. Oder zu einem "Netzwerk aus Prominenten, Freunden, Kennern und Unterstützern, die zu uns halten", wie die Designerin es ausdrückt. Wiebes großes Ziel: München müsse endlich wieder Hot Spot der Mode werden. Dazu aber bräuchte es mehr internationale Aussteller auf der Messe Munich Fashion Fair.

Rein münchnerisch ist der Auftaktabend aber nicht. Wiebe und ihr Lebensgefährte, der Künstler Hans Bachmayer, zeigen einen Film, der in Shanghai, Hongkong und New York gedreht ist. Ein bisschen Internationalität. International sind auch die Models, die Wiebes Frühjahrs- und Sommerkollektion präsentieren: Nylon-Mäntel und Jacken in knalligen Neonfarben für tagsüber, goldene bodenlange Kleider für abends und schmale Bleistiftröcke, figurbetonte Stretchjacken und unkomplizierte Jersey-Basics für die Arbeit. 2013 zeigt sich die Frau zwischen Schock und Schönheit.

"Susanne Wiebe kreiert Träume", sagt Justizministerin Beate Merk in ihrem Grußwort. Mode, die tragbar ist und Frauen auch fraulich wirken lässt, findet Ex-Model und Puppenspieler Albrecht von Weech. Begeistert ist der gelernte Goldschmied auch vom Schmuck, den die Models tragen. "Ich liebe diesen Glitzerlook", sagt von Weech, der im Schottenrock erschienen ist.

Mode für selbstbewusste Frauen, kombiniert mit ausdrucksstarken Juwelen, das gefällt dem Publikum. Nur die Plateau-Schuhe sind nicht jedermanns Sache, nicht alle Laufstegdamen meistern ihren Gang so souverän wie die weißhaarige Catherine Loewe, welcher die 500 Gäste immer wieder laut applaudieren. "Ein wenig unvorteilhaft zum Gehen", finden die einen. Die anderen sind froh, sie nicht selbst tragen zu müssen. Louisa von Minckwitz, Chefin der Agentur Louisa Models, aber verteidigt ihre Mädchen: "Die Schuhe waren nur zu groß, sonst kann man mit denen gehen."

Die Frau mit dem Expertenblick unterhält sich mit von Weech und ist begeistert. Nach der Show drückt sie ihm eine Visitenkarte in die Hand, er solle mal vorbeikommen. Es sind eben alle Freunde hier bei Susanne Wiebe. Und Otto Rehhagel? Der ist zu diesem Zeitpunkt leider schon gegangen.

© SZ vom 13.08.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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