Einsatz für die Jüngsten

Die Wahl war längst getroffen, die Personalie schon publik gemacht, nun wurde sie auch offiziell von der Vollversammlung des Stadtrats beschlossen. Esther Maffei, 45, wird Chefin des Stadtjugendamts. Die Psychologin leitete von 2010 an einen Sozialsprengel in Südtirol, vergleichbar mit dem Münchner Sozialbürgerhaus-Konzept. Dort war auch das Jugendamt angesiedelt. Seit 2015 verantwortete Maffei den psychologischen Fachdienst eines Kinderheims im Münchner Umland. "Das Jugendamt war stets meine Leidenschaft", erklärte Maffei mit Blick auf ihre Arbeit in Südtirol. Sie werde nun als Chefin der etwa 4000 Mitarbeiter in der Münchner Behörde "mit vollem Einsatz und Herzblut mein Bestes für die Kinder- und Jugendhilfe in all ihrer Vielfalt" geben. Maffeis nun vollzogene Wahl war im Vorfeld zu einer Sensation geraten. Als Favorit war Christian Müller, Sozialsprecher der SPD im Stadtrat, gehandelt worden. Er hatte allerdings wie auch alle anderen Kandidaten nicht einmal die erste Runde des Bewerbungsverfahrens überstanden. Nur die in Fachkreisen weitgehend unbekannte Frau aus Südtirol konnte sich deshalb den Stadträten in den verantwortlichen Ausschüssen vorstellen. Trotz der öffentlichen Debatte darüber überzeugte die Psychologin die Mehrheit. Sie übernimmt den verwaisten Posten von Maria Kurz-Adam, die fast zwei Jahre krankheitsbedingt nicht im Amt erschienen war.