Nachruf:Schauspieler Götz Argus ist tot

Götz Argus spielte von 2011 bis 2018 am Residenztheater und gab dort erdige, laute und nur zwischendurch sanfte Figuren. Er starb im Alter von 57 Jahren. (Foto: Jörg Reichardt)

Ein Boxergesicht, könnte man sagen. Ein Gesicht, an dem man die Erlebnisse des Mannes nachzeichnen kann, dem es gehörte: dem Schauspieler Götz Argus. Argus wurde am 6. April 1961 in Greiz in Thüringen geboren. Nach seiner Schauspielausbildung arbeitete er unter anderem an der Volksbühne Berlin, am Schauspiel Frankfurt und am Staatstheater Stuttgart, war auch mal in Opernprojekten dabei. Von 2011 bis 2018 war Argus Ensemblemitglied am Residenztheater. Dort spielte er unter Dimiter Gotscheff, Martin Kušej, Michael Thalheimer. Argus gehört auch zu Frank Castorfs Residenztheater-Team, er war in "Baal" dabei, in "Kasimir und Karoline", "Die Abenteuer des guten Soldaten Švejk im Weltkrieg" und in "Reise ans Ende der Nacht." Er war in diversen Krimi-Reihen und Filmen zu sehen, in der RTL-Serie "Der Knastarzt" spielte er einen knorrigen Gefängnisinsassen. Argus war ein kerniger, massiger Schauspieler, ein Bühnenbauarbeiter: unübersehbar, unüberhörbar. Er starb am 27. März nach längerer Krankheit.

© SZ vom 04.04.2019 / Clu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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