Nach Übernahmepoker:Nur zwei Filialen für Rewe

Tengelmann-Betriebsrat mit Einigung zum Verkauf zufrieden

Nach dem Ende des Übernahmekampfes um die Supermarktkette Kaiser's Tengelmann ist nun auch klar, wie es für die Münchner Mitarbeiter weitergeht. Die beiden Handelsriesen Edeka und Rewe verständigten sich am Donnerstag auf eine Kompromisslösung. Für die Region München wurde vereinbart, dass Rewe jeweils eine Filiale in Bad Tölz und eine in München, nämlich in der Putzbrunner Straße, erhält. Den Rest übernimmt der Edeka-Konzern. Im Großraum München sind das allein 173 Standorte, die nun zu einem Edeka-Markt umgebaut werden. Elf weitere Filialen gehen an die Edeka Tochter Netto. Das teilte Manfred Schick, der Tengelmann-Betriebsratsvorsitzende für die Region München, am Freitag auf Anfrage mit. Er ist mit dem Ergebnis zufrieden. "Es war nicht immer einfach, aber der Kampf hat sich gelohnt", sagt Manfred Schick. Für die ehemaligen Mitarbeiter von Kaiser's Tengelmann bedeutet die Einigung eine fünfjährige Jobgarantie. Alle jene Mitarbeiter, deren Filiale nach Ablauf der Frist an einen selbständigen Händler übergeht, profitieren zusätzlich von einem Schutz von zwei weiteren Jahren. Niemand wird außerdem gezwungen zum Discounter Netto zu wechseln. Nach Angaben des Betriebsratsvorsitzenden Schick sieht der Ergänzungstarifvertrag nämlich eine Bedenkzeit von sechs Monaten vor. Solange können die Mitarbeiter überlegen, ob sie in Zukunft lieber für Edeka Neukauf oder für Netto arbeiten wollen. Bis spätestens nächsten Oktober sollen dann alle Supermärkte umgebaut sein. Welche Filialen unter Netto firmieren werden, wollte Edeka noch nicht bekanntgeben. Zunächst sollten die Mitarbeiter über die weiteren Planungen informiert werden, hieß es aus der Unternehmenszentrale.

© SZ vom 10.12.2016 / GSCH, KLÄ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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