Nach Schlägerei am Stachus:Opfer starb durch Gewalt

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Nach der Obduktion des 41 Jahre alten Mannes, der nach einer Schlägerei im McDonalds am Stachus gestorben ist, steht nun die Todesursache fest: stumpfe Gewalteinwirkung. Das Opfer hatte keine Vorerkrankung.

Anja Perkuhn

Die Obduktion des 41 Jahre alten Mannes, der in der Nacht zum Sonntag nach einer Schlägerei mit einem 24-jährigen Gast im McDonald's am Stachus gestorben ist, hat ergeben: Die Todesursache war eine stumpfe Gewalteinwirkung. Damit können Polizei und Staatsanwaltschaft definitiv ausschließen, dass der gebürtige Schweizer aufgrund einer Vorerkrankung wie beispielsweise einem Herzleiden starb. Gegen den Täter, einen 24-jährigen gebürtigen Österreicher, erließ ein Richter bereits am Sonntag Haftbefehl wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Er befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft.

Auch am Montag war der genaue Tathergang allerdings noch unklar, ebenso das Motiv. Die kurzen Befragungen der Hauptzeugen in der Samstagnacht in einem Polizeibus hätten noch keine konkreten Informationen geliefert, sagte Polizeisprecher Wolfgang Wenger am Montag. Offiziell heißt es bisher, die beiden Männer hätten sich nicht gekannt und seien im ersten Stock der McDonalds-Filiale um 2.40 Uhr morgens "aus nichtigem Grund in Streit geraten". Daraufhin sei es zur Schlägerei gekommen. Der 41-Jährige sei bewusstlos zu Boden gegangen. Er starb am Sonntag gegen Mittag im Krankenhaus.

Ob der Mann mit dem Kopf auf eine Tischplatte aufgeschlagen ist oder der 24-jährige Arbeitslose gegen seinen Kopf getreten oder geschlagen hat - was jeweils die Ursache für die Verletzungen sein könnte, die zum Tod des in München lebenden Schweizers führte - klärte die Obduktion am Sonntag nicht. Die Polizei vernimmt derzeit mindestens sieben Augenzeugen, unter anderem die weibliche Begleitung des Verstorbenen in dieser Nacht.

Das Schnellrestaurant ist der Polizei nicht unbekannt als Brennpunkt von Auseinandersetzungen. "Wir mahnen schon immer, dass durch den Wegfall der Sperrzeiten da mehr los ist, wo früher Ruhe war", sagte Wenger. "Und Alkohol ist nun einmal nicht gewalthemmend." In diesem Fall sollen aber beide Männer nicht so betrunken gewesen sein, dass Alkohol bei der Tat eine entscheidende Rolle gespielt hat.

© SZ vom 02.08.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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