Nach Randale im Zug:Niederlage vor Gericht

Klage von Löwen-Fans gegen Pfefferspray-Einsatz abgewiesen

Vier Fans des TSV 1860 München haben jetzt vor dem Verwaltungsgericht München eine Niederlage kassiert. Die zwei Frauen und zwei Männer hatten die Bundesrepublik Deutschland verklagt, da sie bei einem Einsatz von Bundespolizisten unter anderem mit Pfefferspray besprüht worden waren. Das Verwaltungsgericht wies die Klage der Fans jedoch ab. Eine ausführliche Urteilsbegründung liegt noch nicht vor. Bundespolizisten hatten Anhänger des TSV nach einem Spiel in Ingolstadt im Februar 2014 in einem Regionalzug auf dem Weg zurück nach München begleitet. In Petershausen war die Lage eskaliert, als einer der 60er-Fans von Polizisten kontrolliert werden sollte. Vor Gericht erklärten die beteiligten Beamten, sie hätten sich von mehreren Fans bedroht gefühlt. Daher hätten sie auch Pfefferspray eingesetzt. Von dem Spray wurden allerdings nicht nur mutmaßlich gewaltbereite Löwen-Fans getroffen, sondern auch andere Reisende sowie die vier angeblich unbeteiligten Kläger. Die Grünen-Politikerin Katharina Schulze hatte nach dem Vorfall sogar eine Landtagsanfrage gestellt. Sie wollte wissen, wie die Staatsregierung es bewertet, dass Einsatzkräfte in einem "voll besetzten Waggon große Menge Pfefferspray" versprühen. Das Innenministerium lehnte eine Antwort ab, da keine bayerischen Polizisten beteiligt gewesen seien.

© SZ vom 18.10.2016 / sal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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