Nach Geldproblemen:Auffangstation wendet Pleite ab

Die Insolvenz der Auffangstation für Reptilien an der Kaulbachstraße ist offenbar vorerst abgewendet. Der Verein gab jetzt bekannt, er wolle mit "Teilzahlungen, Umterminierungen und alternativen Einnahmequellen" der Pleite zuvorkommen. So soll die Sanierung der bisherigen Räume ebenso verschoben werden wie Vorarbeiten am Grundstück eines geplanten Neubaus, auch wenn dieser dadurch langfristig um 300 000 Euro teurer werde. Zudem will die Auffangstation die Münchner um Hilfe bitten: "Wenn jeder Einwohner Münchens heute nur zehn Cent spenden würde, wäre unser Problem morgen auf einen Schlag gelöst", sagt Stationsleiter Markus Baur.

Die Auffangstation ist nach eigenen Angaben mit jährlich etwa 1200 aufgenommenen Tieren Deutschlands größte Einrichtung ihrer Art. Im Dezember ist der Trägerverein in Bedrängnis geraten, weil er einen Neubau plant und hierfür im Vertrauen auf Unterstützung durch die Staatsregierung kurzfristige Verpflichtungen in Höhe von 150 000 Euro eingegangen ist. Südlich von Neufahrn soll neben einem geplanten Tierheim des Tierschutzvereins Freising eine neue Auffangstation mit "Tierschutz-Zoo" entstehen. Im Landeshaushalt für 2016 wurde der Neubau aber nicht berücksichtigt. An ihrem Plan halten die Reptilienschützer laut Baur dennoch fest. Sie wollen künftig aber vorsichtiger agieren.

© SZ vom 23.02.2016 / wet - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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