Munitionsfund:Frustrierte Anwohner

Oberbürgermeister Dieter Reiter besuchte die Anwohner am Zwergackerweg, die aus ihren Häusern mussten. (Foto: Feuerwehr)

OB Reiter verspricht von Räumung betroffenen Bürgern schnelle Hilfe

Nach knapp zwei Wochen ist immer noch unklar, wann die gut 200 von der Evakuierung betroffenen Bürger rund um die laufende Kampfmittel-Räumaktion in Freimann in ihre Häuser zurückkehren können. "Ich kann es nicht sagen, ich weiß nicht, was uns in der Tiefe erwarten wird", sagte der Kampfmittelexperte bei der Fundstelle am Zwergackerweg am Dienstag. Dutzende Anwohner hatten sich dort zu einem Besuch von Oberbürgermeister Dieter Reiter im Sperrgebiet versammelt.

Nach Angaben von Teilnehmern zeigten sich einige sehr frustriert darüber, dass die Räum-Aktion so lange dauert. Derzeit sind gut 90 Anwohner in Hotels untergebracht; bei dem Termin wurde deutlich, dass viele verunsichert sind, ob sie womöglich auf den Kosten sitzen bleiben. Reiter sagte den Umstehenden, er werde sich für eine unbürokratische Lösung einsetzten - und dafür, dass die Stadt die Kosten übernimmt. Zuletzt hieß es, dass der Stadtrat am 5. April über eine Unterstützung beraten wird. Besonders betroffen davon ist die Eigentümerfamilie am Fundort. Von 200 000 Euro Eigenanteil war zunächst die Rede. Der Vorstand des Siedlervereins berichtet nun, dass eine Teilrechnung sich bereits auf 287 000 Euro belaufe.

Die Kostensteigerung liegt daran, dass die Räumaktion von gut zehn Tonnen Munitions-Altlasten immer komplizierter wird: Das Fundament des Hauses musste abgestützt, jenes des Nachbarhauses untermauert werden. An diesem Donnerstag könne wieder "intensiv entschärft" werden", heißt es in einer Mitteilung.

© SZ vom 30.03.2017 / smüh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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