Münchner Osten:Diebesbande räumt sechsstöckiges Bürogebäude leer

Waschmaschinen, Wasserhähne und sämtliche Kabel: Unbekannte haben ein leerstehendes Bürohaus in München geplündert. Der Schaden: knapp eine Million Euro. Wie konnte das unbemerkt geschehen?

Von Thomas Anlauf, München

Der Coup war wohl von langer Hand geplant: Bislang unbekannte Täter haben in den vergangenen zwei Wochen ein leer stehendes sechsstöckiges Bürogebäude im Münchner Osten komplett ausgeräumt und verwüstet.

Allein der Schaden an dem etwa 40 Jahren alten Gebäude in der Steinhauser Straße beträgt nach Angaben der Polizei eine halbe Million Euro, hinzu kommt der Verlust von Elektrogeräten im Wert von etwa 400 000 Euro. Der Münchner Polizei ist bislang noch nicht klar, wie die Täter unbemerkt in dem Bürogebäude ein- und ausgehen konnten und dabei sämtliche Elektrokabel aus Decken, Wänden und Böden rissen und abtransportierten. Auch alle eingebauten Geschirrspül- und Waschmaschinen sowie sämtliche Wasserhähne nahmen die Täter mit. Um das tonnenschwere Diebesgut abtransportieren zu können, muss die Bande über einen längeren Zeitraum mehrere Fahrzeuge benutzt haben. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Täter zwischen dem 1. und 13. August in dem Gebäude zugange waren. Die Polizei sucht nun Zeugen, die in der Steinhauser Straße zwischen Prinzregenten- und Einsteinstraße verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Außerdem bittet sie Händler, sich zu melden, denen in den vergangenen Tagen große Mengen Kupferkabel, Geschirrspül- oder Waschmaschinen angeboten worden sind.

© SZ vom 17.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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