Münchner Effnerplatz:Problem-Ambiente für eine Kunst-Diva

Die Anzahl der liebevollen oder provokanten Bezeichnungen für ein Kunstwerk sind für Regina Ziegler Indiz fürs "Ankommen" in der Bevölkerung. Dem ist nur zu zustimmen. Bei uns heißt das Kunststück "Rank-Säule". Nun ranken so viele Namen am Werk und auch so viele Vorschläge zur Verschönerung rund um den hässlichen Effnerplatz. Die Bepflanzung mit Bäumen endete mit dem Eingraben von ein paar Friedhofssträuchern. Das "Café Tram-Circle" mit Blick zur Skulptur blickt in die falsche Richtung und hat bereits zweimal den Geist (Pleite) aufgegeben. Das restaurierte Baywobau-Gebäude sollte ein wertiges Gegenüber zur "Diva" werden. Die Kleingeister von der architektonischen Bürgerwehr verhinderten die "Manhattan-Krönung" durch eine plumpe Aufstockung. Eine Aufwertung wäre noch das Beleuchten (Ingo Maurer) der Diva bei Nacht - dann wäre die Diva ohne die Hässlichkeit rund um den Effnerplatz zu bewundern. Jürgen Mataré, München

© SZ vom 16.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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