Münchner Barschule:Zum Ruhm mit Rum

Wodka-Martini gerührt, nicht geschüttelt: Wie in München die Barkeeper von morgen die Kunst des perfekten Drinks lernen.

Philipp Crone

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Wodka-Martini gerührt, nicht geschüttelt: Wie in München die Barkeeper von morgen die Kunst des perfekten Drinks lernen. Vier Cocktails in weniger als drei Minuten mixen, das richtige Glas auswählen, nichts verschütten und zuletzt die richtige Deko anbringen - eine Ananas für den Singapore Sling im Fancy-Glas, eine Orange für den Tequila Sunrise im Longdrink-Glas. Sieben Tage Zeit haben die Schüler der Barschule München das alles zu lernen. Am Ende steht eine dreiteilige Prüfung. Die Durchfallquote beträgt 30 Prozent.Text: Philipp Crone/af Fotos: Alessandra Schellnegger

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Im Ausbildungsraum an der Klausenburgerstraße ist fast nichts echt. Die sechs Bartheken sind gefüllt mit jeweils 50 verschiedene Flaschen. Deren Inhalt sieht den echten Likören täuschend ähnlich, besteht aber nur aus Wasser und Lebensmittelfarbe. In der Mitte des Bartresens liegen Hunderte Eiswürfel, aus Plastik.

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Daneben Orangen, Zitronen und Ananas, aus Plastik. Männer und Frauen aus ganz Deutschland mixen in München hunderte von Cocktails in einer Woche, da wären richtige Zutaten zu teuer.

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"Die Schüler lernen hier in sieben Tagen 40 Cocktail-Rezepte", sagt Matthias Knorr, Chef der Barschule, eine staatlich anerkannte berufsbildende Privatschule mit in der Tat weltweitem Ruf. Dazu kommen noch einige Theoriestunden.

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Seit der Gründung 2003 steigen die Anmeldezahlen kontinuierlich an, die Cocktail-Eleven sind zwischen 18 und 58 Jahre alt. Sie alle wollen wie einst Brian Flanagan alias Tom Cruise in "Cocktail" zum Ruhm mit Rum. Und die Aussichten sind gut: Barkeeper werden gebraucht.

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Neben dem "Classic"-Kurs wird in München der "Flair"-Kurs angeboten. Hier lernt man die optischen Einlagen, jonglieren mit Glas, Flasche und Shaker. "Der Barkeeper ist ja immer im Blick der Gäste", sagt Knorr. "Er muss schnell und professionell mixen, ab und zu einen kleinen Trick parat haben und sich mit den Gästen unterhalten."

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Zum Beispiel über die Drinks. Deshalb wird neben der Praxis auch Theorie gepaukt. Nach einer Woche sollen die Schüler wissen, dass die Kaffeebohnen im Sambuca schwimmen, um die Süße mit Bitterstoffen auszugleichen. Und dass der Wodka Martini natürlich gerührt wird - und nicht, wie ihn 007 immer bestellt, geschüttelt. Sonst verliert der Martini an Geschmack.(sueddeutsche.de/af)

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