München:Wo die Stadtbäche fließen sollen

Das Münchner Fluss-System besteht nicht nur aus Isar und Würm, sondern umfasst auch zahlreiche Bäche auf 175 Kilometern Länge. Nach einem ist sogar ein ganzes Stadtquartier benannt.

Glockenbach

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(Foto: AndreasGregor.com)

Das Gewässer, das dem ganzen Stadtviertel den Namen gab, könnte künftig direkt vor der östlichen Häuserreihe der Pestalozzistraße vorbeirauschen. Hauseingänge wären vom Gehweg aus per Brücke erreichbar. Wolfgang Heidenreich von Green City kann sich auch Café- und Kneipentische direkt am Wasser vorstellen. Der Glockenbach befindet sich derzeit rund vier bis fünf Meter unter dem Asphalt - es wäre denkbar, ihn zwischen Holz- und Müllerstraße mit Pumpen nach oben zu befördern.

Westlicher Stadtgrabenbach (Herzog-Wilhelm-Straße)

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(Foto: Catherina Hess)

Der Bach durchfloss einst den Graben vor der Stadtbefestigung, und diesem Lauf folgt er auch heute noch: in einem großen Bogen westlich um die Altstadt. Klaus Bäumler vom Münchner Forum kann sich vorstellen, das Wasser in der Herzog-Wilhelm-Straße ganz oder teilweise an die Oberfläche zu holen - mit Wasserrädern oder Elektropumpen. Da sich in der Straße, die entlang des früheren Stadtwalls verläuft, schon jetzt eine Grünanlage befindet, könnte ein innerstädtisches Erholungs-Idyll entstehen.

Stadtsägmühlbach

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(Foto: Catherina Hess)

An manchen Stellen kann man ihn rauschen hören: den Stadtsägmühlbach, der komplett eingemauert durchs Lehel fließt: direkt unter dem St.-Anna-Platz und der gleichnamigen Kirche hindurch zum St.-Anna-Gymnasium, unter dem Schulgebäude hindurch und weiter zur Unsöld- und Prinzregentenstraße. Die Grünen finden, dass man den Stadtbach zumindest am St.-Anna-Platz ins Freie verlegen könnte. In einem privaten Innenhof an der Prinzregentenstraße ist dies bereits geschehen.

Westlicher Stadtgrabenbach (Sonnenstraße)

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(Foto: Catherina Hess)

Der Bach unterhalb der Herzog-Wilhelm-Straße könnte alternativ aber auch in die Sonnenstraße verlegt werden. Für diese weitgehend asphaltierte Autoschneise hat der Architekt Stephan Braunfels bereits 1985 einen Plan entworfen: Der östliche Teil wird zur großen Fußgängerzone, an deren Rand offen der Stadtgrabenbach vorbeifließt. In der Mitte der Straße verlaufen die Trambahngleise, der Autoverkehr muss sich auf die westlichen Fahrspuren beschränken, hat also nur noch etwa halb so viel Platz wie bisher.

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