München heute:Schlangestehen für die Bienen / Debatte um München-Modell / Heiraten in Zahlen

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Gleich am ersten Tag des Volksbegehrens kommen viele Münchner zum Rathaus, um für den Schutz der Bienen zu unterschreiben. (Foto: Stephan Rumpf)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Bernhard Hiergeist

Mein Vater erzählte mir einmal von einem alten Freund, der früher öfter mal einen Jux machte: Als Beifahrer im Auto schaltete der Freund mit einem Griff den Scheibenwischer ein. Das Ergebnis war gerade bei trockenem Wetter ein undurchsichtiger, klebriger Film Insekten-Biomasse auf der Windschutzscheibe. Herzlichen Dank auch.

Heute klebt auf den Windschutzscheiben nur noch wenig, und das stimmt nicht nur den Scheibenwischer-Scherzkeks traurig. Das Insektensterben gilt manchen als Indikator für eine düstere ökologische Zukunft. Die Initiatoren des "Volksbegehrens Artenvielfalt" (eher bekannt unter dem griffigeren Titel "Rettet die Bienen") wollen, dass der Freistaat umsteuert. Damit sich der Landtag mit ihrem Gesetzesentwurf beschäftigt, müssen nun fast eine Million Bürgerinnen und Bürger unterschreiben. Innerhalb von zwei Wochen.

Das könnte tatsächlich gelingen: Auf dem Marienplatz zum Beispiel ging es heute, nun ja, recht emsig zu. Die Menschen mussten teils Schlange stehen, um ihre Stimme abzugeben. Bis zum frühen Nachmittag hatten sich mehr als 7000 Menschen eingetragen. Mehr als 2009 am gesamten ersten Tag des Volksbegehrens zum Nichtraucherschutz. Wie das ausging, weiß man ja noch.

Das Wetter: dichte Wolken, die dann der Föhn wegföhnt. Viel Sonne. Höchsttemperaturen am Nachmittag bei vier Grad.

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