München ist eine Stadt, in der Ärzte oder Friseure schon mal Prominente sein können. Das war nicht immer so. Es gab eine Zeit, da kam, sagen wir, ein Prominentenzahnarzt nicht so einfach in die glamourösen Kreise der Reichen und noch Reicheren. Die Achtzigerjahre zum Beispiel, die vom heutigen Standpunkt aus etwas infantil wirken und filzig schmecken. Aber irgendwie war's schon spannend, nicht wahr?
Manchmal blitzen die Achtziger noch auf, in diesen typischen Kir-Royal-Momenten. Ganz aktuell: beim Filmfest. Zur Eröffnung lief der Film Mackie Messer, nach dem Stück von Bertolt Brecht. Mein Kollege Christian Mayer war vor Ort und beschreibt, wie Kulturreferent Hans-Georg Küppers über das Messer des besagten Mackie sprach, das man ja nie sehe. Küppers: "Irgendwie habe ich da an unseren Ministerpräsidenten gedacht." Da konnte man im Saal kurz den Sitznachbarn schlucken hören.
Dann sprach der Ministerpräsident und söderte relativ elegant über diesen Affront hinweg. Man kann jetzt fragen: Waren Küppers' Worte respektlos? Waren sie vielleicht sogar angebracht ob des Streits in der Union? Sicher ist nur eins: Irgendwo, an einem fernen Ort, hat in dem Moment Helmut Dietl ein süffisantes Grinsen aufgesetzt.
Das Wetter: viel Sonne, nur vereinzelt Wolken. Schauer sind unwahrscheinlich. Temperaturen um 27 Grad.
DER TAG IN MÜNCHEN
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Kein Gedränge, kein Riesenrad, höchstens ein Autoscooter: Man muss raus ins Umland, um richtige Volksfeste zu erleben. Und will dann nie wieder gehen.
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WÄHRENDDESSEN IN...
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