München heute:OB Reiter will eigenen München-Mietspiegel / Durchbruch für das Kunstareal

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Laut dem neuen Mietspiegel sind die Mieten in München wieder gestiegen. Aber bildet er die Verhältnisse richtig ab? (Foto: Alessandra Schellnegger)

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Von Anna Hoben

Wahrscheinlich können Sie es schon gar nicht mehr lesen. Glauben Sie uns, wir wollen das eigentlich auch nicht mehr schreiben: Die Mieten in München steigen weiter. Diesmal höchstoffiziell bestätigt durch den neuen Münchner Mietspiegel, der demnächst erscheint und zu dem die Stadt am Montag erste Details bekannt gegeben hat. Die durchschnittliche Nettokaltmiete beträgt demnach nun 11,69 Euro, im vorherigen Mietspiegel waren es 11,23 Euro.

Manche finden ja, der Mietspiegel liege zu niedrig, der Haus- und Grundbesitzerverein zum Beispiel. Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter allerdings findet, dass er zu hoch liegt. Denn in den Mietspiegel dürfen nur Neuverträge der vergangenen vier Jahre eingehen und jene Mieten, die in diesem Zeitraum verändert, also erhöht worden sind. So schreibt es das Gesetz vor. Der Mietspiegel ist also eigentlich ein Mieterhöhungsspiegel.

Reiter will deshalb nun einen eigenen, einen "echten" Mietspiegel erheben lassen: einen, der alte Verträge und lange nicht erhöhte Mieten ebenso einschließt wie die von Genossenschaftswohnungen und öffentlich geförderten Wohnungen. Das würde einen hohen Aufwand bedeuten und viel Geld kosten. Er wolle damit jedoch zeigen, "dass es uns ernst ist", so Reiter. Den München-eigenen Mietspiegel, der deutlich niedriger liegen könnte, will er den Ministern in Berlin zeigen und für eine Änderung der gesetzlichen Grundlage werben. Reale Auswirkungen hätte ein solcher Mietspiegel zunächst freilich nicht, er wäre sozusagen "nur zu Demonstrationszwecken".

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