Die Rathaus-CSU will auch weiterhin den Kauf von Eigentumswohnungen für Münchner mit mittlerem Einkommen fördern. Die hohen Mieten seien maßgeblich für Altersarmut mitverantwortlich, betont CSU-Stadtrat Johann Sauerer. Eine Eigentumswohnung könne eine sinnvolle Altersabsicherung darstellen. Das München-Modell-Eigentum müsse daher erhalten bleiben - das Programm richtet sich an Menschen, die zu viel verdienen, um in Sozialprogramme zu fallen, aber zu wenig, um im teuren München eine adäquate Wohnung zu finden.
Die Abschaffung des 1996 eingeführten München-Modells-Eigentum (nicht aber der Mietvariante) ist Bestandteil des Förderprogramms "Wohnen in München VI", das der Stadtrat eigentlich an diesem Mittwoch in einer gemeinsamen Sitzung mehrerer Fachausschüsse diskutieren wollte. Das Thema wurde auf Wunsch der CSU in die Vollversammlung am 15. November vertagt. Bis dahin will die CSU mit dem Bündnispartner SPD eine Einigung erzielen. Das Programm, das mehr als 870 Millionen für den Wohnungsbau vorsieht, ist insgesamt nicht umstritten. Aus Sicht der Verwaltung sind wegen der hohen Grundstückspreise die Fördersummen von München-Modell-Eigentum so angestiegen, dass sie nicht mehr angemessen sind.