Wer den NSU-Prozess seit dem ersten Tag miterlebt, der weiß, dass es in diesem Prozess nur eine Gewissheit gibt: Gewiss ist gar nichts. Wenn also der Richter sagt, morgen beginnen die Plädoyers, kann das vieles heißen: Sie beginnen garantiert, vielleicht, voraussichtlich, möglicherweise. Oder auch nicht. Denn immer kann etwas dazwischenkommen: Befangenheitsanträge, Gegenvorstellungen, Beschwerden.
So wie heute, als morgens die Journalistenkollegen aus Berlin und Hamburg noch schnell mit den Frühmaschinen einflogen, um ja nichts zu verpassen. Und dann doch abends ohne ein Wort Plädoyer wieder nach Hause fliegen mussten. Denn der Prozess wurde unterbrochen, erst nächste Woche geht es weiter, wie meine Kollegin Wiebke Ramm aus dem Gericht schreibt. Vielleicht mit den Plädoyers. Voraussichtlich, möglicherweise. Oder auch nicht.
Das Seufzen haben wir uns alle mittlerweile abgewöhnt, der NSU-Prozess ist wie ein Naturereignis. Er macht, was er will. Im Herbst soll er zu Ende gehen. Vielleicht.
Das Wetter: Sonne und Wolken wechseln sich ab, im Tagesverlauf teils heftige Schauer und Gewitter. Gefahr von Starkregen und Hagel. Bis 27 Grad.
DER TAG IN MÜNCHEN
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