München heute:Erhaltungssatzung / Datenschutz für Vereine / Ein Standbild Bedürftige

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Das Lehel ist kein Ghetto, doch ein beliebtes Ziel für Protest gegen Gentrifizierung. (Foto: Stephan Rumpf)

Nachrichten und Lesenswertes aus München.

Von Bernhard Hiergeist

Vielleicht waren Sie schon lange nicht mehr im Lehel, wir wissen es ja nicht. Vielleicht hätten sie der Aussage des Graffitos auf unserem Bild einfach so geglaubt (es steht da ja immerhin schwarz auf weiß, wenn auch auf einem Stromkasten). Drum zur Sicherheit: Das Lehel ist natürlich kein Ghetto. Wer an Häuserwände sprüht, tut das in der Regel nicht, um die Realität abzubilden, sondern um zu provozieren oder aufzubegehren.

Zum Beispiel gegen das Gefühl, dass einem die eigene Stadt entgleitet. Gegen das, was man mit "Gentrifizierung" meint. Viele empfinden sie als schlimm, weil ihretwegen die Mieten steigen und alte Boazn zumachen. Soziologen dagegen sehen eine Mechanik am Werk, die sich nicht ausschalten lässt und die einer Logik der Erneuerung folgt: Was würde denn mit einem Viertel passieren, wenn niemand mehr hin und niemand wegzieht? Nicht heute oder morgen, sondern in 30 Jahren?

Was kann man also tun? In München soll etwa eine Reform der sogenannten Erhaltungssatzung helfen. Meine Kollegin Anna Hoben hat diesen grauen Begriff anschaulich gemacht. Was würde sich verändern, was könnte, sollte, müsste? Das hat sie Mieterinnen und Mietern gefragt, selbst solche, für die die Reform vielleicht zu spät kommt, die aber deshalb noch lange nicht aufgeben werden.

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