München:Die Liebe zum Beton

München ist für vieles bekannt, nicht aber für seine Skateparks. Dabei gibt es 40 öffentliche Anlagen in der Stadt

Von Julian Thamm

Man braucht nicht viel für diesen Sport: Ein Brett und ein paar Hindernisse, schon kann es losgehen. 40 öffentliche Skate-Anlagen gibt es in München - und da sowohl junge als auch alte Skater in Zeiten von Corona das Skateboard wieder aus dem Keller kramen, lohnt sich ein Blick auf die zahlreichen Anlagen.

Seit den 2000er-Jahren werden die Parks in Kooperation mit Vertreterinnen und Vertretern der Skate-Szene geplant. Davor wurden viele Fertigteil-Anlagen mit den immer gleichen Hindernissen gebaut: Rampen, Pyramiden, manchmal eine Rail, eine Schiene, auf der Tricks gemacht werden. Das war's. Obwohl die alten Parks gut befahren sind, können sie mit den moderneren Anlagen nicht mithalten. Inzwischen gibt es jedoch ziemlich gute Parks, die lassen sich grob in zwei Gruppen aufteilen: Street-Anlagen und Bowl-Anlagen.

Erstere sollen den städtischen Straßenraum abbilden. Das klingt etwas sperrig, konkret heißt das: Was einem sonst draußen auf der Straße begegnet, wird im Skatepark mithilfe von Hindernissen imitiert, zum Beispiel mit Mauern, Treppen, Geländern oder Rampen. Die Straße kommt somit in den Park. Bowl-Anlagen dagegen sind leere Swimmingpools, die eine ganz besondere Art des Skatens ermöglichen: das Pool Riding. Dabei nutzen die Skater die steilen Wände der Pools, um schnell Geschwindigkeit aufzubauen und so durch die Becken zu fahren. Die leeren Pools werden auch Bowls, also Schüsseln, genannt.

© SZ vom 12.09.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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