Messerattacke:Revision nach Urteil im Wiesn-Prozess

Der Rechtsstreit um eine Messerstecherei auf der Wiesn geht weiter. Die Verteidigung der Partnerin eines Hamburger Millionärs hat Revision gegen das Urteil eingelegt, wie das Landgericht München I am Freitag mitteilte. Die 34-Jährige war wegen versuchten Totschlags auf dem Münchner Oktoberfest zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Schon direkt nach der Entscheidung am Mittwoch hatten ihre Anwälte angekündigt, das Urteil anfechten und vor den Bundesgerichtshof in Karlsruhe ziehen zu wollen. Die Mutter von drei Kindern hatte im Prozess zugegeben, auf einen Wiesn-Gast eingestochen zu haben, der sie selbst und den Ex-Fußballnationalspieler Patrick Owomoyela rassistisch beleidigt hatte. Der Mann wurde schwer verletzt und wäre ohne eine Notoperation gestorben. Die Angeklagte berief sich allerdings auf Notwehr. Ihr Partner, ein Hamburger Multimillionär, war während des Prozesses vorübergehend festgenommen worden, weil er einem Zeugen viel Geld für eine entlastende Falschaussage geboten haben soll.

© SZ vom 13.08.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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