Mein München:Träume verwirklichen

Foto: Yunus Hutterer (Foto: N/A)

Auf dem Pathos-Gelände an der Dachauer Straße ist Mut ziemlich groß

Von Theresa Parstorfer

Mut ist ein großes Wort. Man braucht Mut, um Dinge zu tun, die vielleicht nicht dem einfachsten Weg entsprechen. Dinge und Wege, die abseits von Gleisen liegen.

Mut ist ein großes Wort, das oft im Kleinen liegt.

Auf dem Pathos-Gelände an der Dachauer Straße ist Mut auch ziemlich groß. An der Außenwand eines Gebäudekomplexes leuchtet er den nächtlichen Passanten entgegen.

Künstler können hier arbeiten, ausstellen, ihre Träume verwirklichen und den Mut haben, andere daran teilhaben zu lassen.

Für Yunus Hutterer, 18, ist es ungewöhnlich, ein Foto wie dieses zu machen, bei dem so viel "Ruhe und so viel Unruhe" zugleich abgebildet ist. Ein Freund von ihm läuft durch das Bild und gleichzeitig sind die Lichter der Straßenbahnlinie und der Autos und vor allem das rote Leuchten des Mutes so fest und so eingefroren.

"Das ist vielleicht ein Bild, das nicht so typisch ist. Generell und auch nicht für mich", sagt Yunus. Aber genau das habe ihn gereizt. Auch einfach mal etwas anderes zu machen.

Mut ist es vielleicht auch, sich als 18-Jähriger dafür zu entscheiden, "in die Foto- oder Design-Richtung" zu gehen, ohne zu wissen, ob man davon irgendwann einmal die Miete zahlen wird können. Mut braucht man. Nicht nur kurz vor dem Jahreswechsel, wenn man sich für gute Vorsätze entscheiden muss, sondern das ganze Jahr über. Aber man kann ja am Anfang mal damit beginnen, ein bisschen mehr Mut zu haben.

© SZ vom 21.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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