Mein München:Die Studiobühne

Foto: Jean-Marc Turmes (Foto: N/A)

Jean-Marc Turmes, Student der Theaterwissenschaften, über seinen Sehnsuchtsort

Von Matthias Kirsch

Jahrelang war die Studiobühne in der Ludwigstraße 25 die zweite Heimat von Jean-Marc Turmes. Wochen und Monate verbrachte der Student auf und hinter der kleinen Bühne der Theaterwissenschaftler. "Während den Proben zu einem Stück im vergangenen Sommer wurde mir auf einmal bewusst, dass die Studiobühne nicht für immer bestehen wird", erzählt Jean-Marc, 24, etwas wehmütig. Während einer Pause stand er am Ende des Korridors und hielt die Erinnerung fest. "Mit diesem Ort verbinde ich einfach so viel: Freundschaften, Exzesse, Kunst, egal ob gut oder schlecht", sagt der junge Fotograf.

Der Korridor ist auf ersten Blick sehr unscheinbar. Aber: "Das Foto ist sehr persönlich, aus einem einfachen Grund: Dieser Blickwinkel ist nicht der eines Besuchers, eines Fremden auf die Studiobühne - es ist die Sicht der Menschen, die die Studiobühne kennen", erklärt Jean-Marc. "Die Tür links, halb offen, halb zu, steht für alle Aufführungen, alle Proben, alle Freundschaften, die ich an diesem Ort erlebt habe."

Normalerweise sind Jean-Marc die technischen Aspekte hinter einem Foto sehr wichtig. "In diesem Fall nicht", verdeutlicht der 24-Jährige, "dieses Foto ist sehr emotional und aus dem Affekt geschossen. Wenn man es sich anschaut und nie auf der Studiobühne gespielt hat, kann man nicht das gleiche Gefühl dabei empfinden."

© SZ vom 25.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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