Ludwig-Maximilians-Universität:Der Präsident bleibt bis 2025

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Der Hochschulrat wählt erneut Bernd Huber - er hat keinen Gegenkandidaten, bekommt aber drei Gegenstimmen

Von Sabine Buchwald

Der alte Präsident wird der neue sein: Bernd Huber steht für weitere sechs Jahre an der Spitze der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Die 20 Mitglieder des Hochschulrats haben ihn in ihrer Sitzung am Donnerstagnachmittag erwartungsgemäß wiedergewählt. Huber leitet die LMU seit 2002; seine fünfte Amtsperiode wird in einem Jahr, also im Oktober 2019, beginnen. Der 58-Jährige hatte auch bei dieser Wahl keinen Gegenkandidaten. Er durfte sich also seiner Wiederwahl sicher sein, musste sich allerdings vor der Wahl Fragen zur Zukunft der Universität stellen. Danach stimmten diesmal drei Mitglieder des Hochschulrates gegen ihn. Bei der vorherigen Wahl im Jahr 2013 bekam Huber noch alle Stimmen der Mitglieder des Hochschulrates.

Der Hochschulrat, zentrales Entscheidungsorgan der LMU, besteht aus zehn internen und zehn externen Vertretern. Auffällig ist: Monique Esnouf, in der Universität zuständig für die interkulturelle Betreuung der Studierenden, ist intern die einzig weibliche Vertreterin. Bei den externen Mitgliedern ist der Männer- und Frauenanteil paritätisch. Der Vorsitzende des Hochschulrates, Hans Weder, ehemaliger Rektor der Universität Zürich, und sein Stellvertreter, der LMU-Mediziner Peter Conzen, betonten nach der Präsidentenwahl: "Wir sind davon überzeugt, dass die LMU ihren Erfolgskurs unter der bewährten Führung von Bernd Huber weiter fortsetzen wird, und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit." Huber selbst bedankte sich bei dem Gremium "für das Vertrauen" und sagte: "Ich freue mich auf die weitere Arbeit für die LMU." Dies wird neben anderem die Fortsetzung im Wettbewerb um die milliardenschwere Exzellenzinitiative des Bundes sein.

Huber kennt die größte Universität der Stadt bereits seit 1994. Kurz nach seiner Habilitation an der Universität Würzburg erhielt er in jenem Jahr den Ruf der LMU auf den Lehrstuhl für Finanzwissenschaften. Huber stammt aus Wuppertal und studierte Volkswirtschaft an der Universität Gießen, um eigentlich Steuerberater zu werden. In einem Interview bekannte er einmal, kein "perfekter Student" gewesen zu sein; während des Studiums habe er allerdings Gefallen an wissenschaftlichen Fragen gefunden. Als hauptamtlicher Präsident ist er derzeit vom Professorenamt beurlaubt und lehrt nur noch unregelmäßig.

© SZ vom 26.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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