Jetzt fangen die Lutherischen also auch schon mit dem Starkbier an, könnte man seufzen. Aber schließlich war Martin Luther ja nicht nur Reformator, sondern auch Mönch und als solcher mit einer Schwäche für Bier gesegnet. Und weil sich der Giesinger Bräu neben der evangelischen Lutherkirche befindet und heuer der 500. Jahrestag der Reformation gefeiert wird, bringt die größte Kleinbrauerei der Stadt jetzt einen dunklen Doppelbock namens Innovator (im Bild) auf den Markt und veranstaltet erstmals ein Starkbierfest, und zwar am Sonntag. Der Innovator, dessen Etikett das Bild der Lutherkirche ziert, ist dann vom 17. Februar an in allen 70 evangelischen Kirchen in und um München herum sowie im Getränkehandel und im Hofverkauf erhältlich (Starkbierfest am Sonntag, 12. Februar, Anstich um 11.30 Uhr, Martin-Luther-Straße 2. Zuvor, um zehn Uhr, Gottesdienst in der Lutherkirche).
Apropos Kleinbrauereien: Nachdem es langsam üblich wird, dass jeder Postleitzahlenbezirk nicht nur seinen eigenen Regionalkrimi, sondern auch sein eigenes Bier hat, wird die Lage etwas unübersichtlich. Orientierung bietet die Biermesse Braukunst live, die an diesem Wochenende wieder im MVG-Museum stattfindet. Erstmals gibt es eine "Rare Beer Area" und einen Publikumspreis (MVG-Museum, Ständlerstraße 20, Freitag bis Sonntag, Tagesticket 20 Euro. Näheres unter www.braukunst-live-muenchen.de).
Das Kopenhagener Restaurant Noma ist eines der berühmtesten der Welt. Das Kino Neues Maxim zeigt jetzt den Dokumentarfilm darüber, das Restaurant Broeding liefert zuvor kleine Häppchen, die vom Noma inspiriert wurden, etwa bayerisches Sushi. Im Anschluss an den Film gibt es eine Diskussion mit Chefkoch Manuel Reheis (Montag, 13. Februar, 18 Uhr, Broeding, Schulstraße 9, Anmeldung unter Telefon 16 42 38).