Ein Salon ist immer eine schöne Sache: Man unterhält sich in entspannter Atmosphäre angeregt über Themen, die man spannend findet. Besonders angenehm ist der Salon gastrosophique im Café Luitpold, denn bei dem wird nicht nur gesprochen und bisweilen auch diskutiert, sondern es gibt auch noch etwas zu essen, passend zum Thema. Der Münchner mit dem leicht zu merkenden Namen Peter Peter lädt alle paar Wochen dazu ein. Normalerweise lehrt er Gastrosophie an der Universität Salzburg und ist Autor mehrerer Kulturgeschichten, etwa über die italienische, deutsche und österreichische Küche. Am Donnerstag ist Slow Food sein Thema. Unter dem Titel "Kulinarische Aufklärung oder Regionalluxus" geht es um die internationale Bewegung, die Lebensmittel bevorzugt, die sauber und fair produziert wurden und möglichst von regionalen Erzeugern stammen. Er stellt dabei auch die Frage, ob sich die Ernährungswende auf breiter Basis durchsetzen kann oder ob sie letztlich nur zu einer Marketing-Strategie wird, mit der man sogenannte "Regio-Delikatessen" durchsetzen will. Dazu gibt es für 25 Euro Eintritt auch noch ein Menü (ohne Getränke), und zwar als Vorspeise Bouillon mit Weißwurstradeln, als Hauptgang rosa gebratenen Kalbstafelspitz mit Portweinjus ("das Vieh hieß Erna", teilt der Metzger aus Pöcking mit) und Kartoffel-Lauchgemüse sowie ein Stück Luitpoldtorte. (Donnerstag, 2. März, 19-22 Uhr, Café Luitpold, Brienner Straße 11, Anmeldung: Telefon 24 28 75 11).
Am Dienstag dieser Woche hat die SZ auf dieser Seite über Münchner Food-Blogs berichtet und einen englischsprachigen erwähnt, der sich ausschließlich mit Münchner Lokalen beschäftigt. Seit ein paar Monaten gibt es aber auch einen deutschsprachigen. Aus guter Küche heißt er, die Münchnerin Katharina Leonhardt betreibt ihn ( www.aus-guter-kueche.de).