Legionellen im Rathaus:Ude darf nicht duschen

Im Rathaus am Marienplatz wurde in einigen Wasserleitungen eine extrem hohe Konzentration von Legionellen festgestellt. Räume mussten gesperrt werden, die Duschen dürfen nicht genutzt werden. Auch die im Büro des Oberbürgermeisters.

Von Silke Lode

Im Rathaus am Marienplatz herrscht in den Warmwasserleitungen eine zu hohe Konzentration an Legionellen. Wie die Stadt am Mittwoch mitteilte, sind die Grenzwerte an mehreren Stellen überschritten.

Vor allem im Spülbecken in einer Kammer, in der Putzleute ihr Schmutzwasser ausschütten, wurde eine extrem hohe Konzentration der Bakterien festgestellt, die beim Einatmen unter anderem eine gefährliche Variante von Lungenentzündung verursachen können.

Die Kammer wurde sofort gesperrt, sämtliche Leitungen mit mehr als 70 Grad heißem Wasser gespült und die betroffenen Stränge außer Betrieb gesetzt.

Auch die elf Duschen, die es im Rathaus für Hausmeister und Reinigungskräfte, für Radler und in den Büros von OB Christian Ude und der Zweiten Bürgermeisterin Christine Strobl gibt, dürfen vorübergehend nicht genutzt werden. In die Duschköpfe werden nun Legionellenfilter eingebaut.

Mit Kontrollmessungen soll sichergestellt werden, dass die Maßnahmen greifen. Zudem soll ein Sanierungskonzept erstellt werden, da die Warmwasserversorgung im Rathaus wohl nicht mehr den aktuellen Anforderungen entspricht.

© SZ vom 24.01.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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