Leben mit dem Lärm:Tempolimit würde helfen

(Foto: Catherina Hess)

Lärmschutzwände, Flüsterasphalt auf der A 94 - dafür kämpft Wolfgang Klausz, der seit kurzem bei der "Nachbarschaftsinitiative Zamdorf" aktiv ist. Und vor allem für eine rasche Geschwindigkeitsbegrenzung auf dem Autobahnabschnitt im Münchner Osten. "Das kostet nichts, damit könnte man doch anfangen", sagt er. Tempo 80 im Bereich Zamdorf und Daglfing, das ist sein Wunsch. Seit 1987 wohnt Klausz in der Emin-Pascha-Straße in Hörweite der A 94 und "jedes Jahr wurde es immer lauter". Seit eineinhalb Jahren sei Tempo 120 ab Zamdorf erlaubt. "Aber da hält sich kaum jemand dran - wenn sie vom Vogelweideplatz auf die Autobahn fahren, dann drehen besonders Motorradfahrer auf." Deswegen fordert Klausz auch fest installierte Blitzer in diesem Bereich. Der ständige Lärmpegel sei schwer zu ertragen: Seine Lebenspartnerin hatte ihr Schlafzimmer im Dachgeschoss, konnte nicht mehr schlafen. "Zwischen 20 und 21 Uhr fahren viele Lastwagen vorbei. Wenn man oben im Bett liegt, spürt man das Vibrieren richtig im Körper." Den Dachaufbau hin zur Autobahn hat er erneuert, dickere Isolierungsplatten über die normalen Rigipsplatten gebaut, die den Schall schlucken sollen. "Ein bisschen was hat es gebracht, man hört den Lärm aber immer noch", sagt Klausz. Die Terrasse, den Balkon und den Garten Richtung Autobahn hin benutze er kaum - zu laut. "Ich setz mich hinters Haus, da ist es leiser." Wegziehen kommt für ihn nicht in Frage - erst 2009 hat er frisch renoviert.

© SZ vom 29.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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