Lange Staus:Autobahn wegen Fliegerbombe dicht

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Bei Oberschleißheim wird ein Blindgänger gesprengt - und dafür die A 99 gesperrt

Von Günther Knoll, München

Weil eine Fliegerbombe entschärft werden musste, ist die A 99 im Münchner Norden am Dienstagmittag für gut zwei Stunden gesperrt worden - zwischen den Anschlussstellen Neuherberg und Feldmoching. Das zog lange Staus nach sich, auch auf den Umgehungsstraßen. Um kurz nach 14 Uhr war die kontrollierte Sprengung der 250 Kilogramm schweren Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg geglückt, die Polizei gab den Autobahnring kurz darauf wieder frei.

Der Sprengkörper war am frühen Vormittag bei Bauarbeiten nahe der Autobahn im Gemeindebereich von Oberschleißheim gefunden worden. Der Fundort liegt auf dem Gelände der Bundespolizei, deren Hubschrauberstaffel dort am Flughafen Schleißheim stationiert ist. Wie es aus dem zuständigen Landratsamt München hieß, entschloss man sich, die Bombe an Ort und Stelle zu entschärfen, da sich dort hauptsächlich Freiflächen und Wald befänden; für die Bevölkerung habe keine Gefahr bestanden, Personen mussten nicht evakuiert werden.

Der für die Sprengung nötige Sicherheitsabstand von 300 Metern umfasste im Süden aber auch die A 99, diese wurde deshalb kurz vor zwölf Uhr mittags in beiden Richtungen gesperrt. Diese Sperrung wurde wegen des großen Rückstaus nur zwischenzeitlich und für kurze Zeit wieder aufgehoben. Die Polizei hatte die Autofahrer gebeten, die Stelle weiträumig zu umfahren. Dabei kam es zu erheblichen Beeinträchtigungen auf den Umgehungsstraßen im Münchner Norden vom Frankfurter Ring bis zur B 471, über die der Autobahnverkehr umgeleitet wurde.

Die Entschärfung bereitete laut Landratsamt wenig Probleme, bereits nach 20 Minuten gaben die Experten Entwarnung. Ehe das Sprengkommando München tätig werden konnte, musste die Feuerwehr die Bombe, eine amerikanische Fliegerbombe mit zwei Aufschlagzündern, zunächst kühlen.

Bereits am Dienstagmittag war die A 99 weiter östlich teilweise gesperrt worden. Ein Münchner war mit seinem Auto zwischen zwei österreichische Sattelzüge geraten - vermutlich aus Unaufmerksamkeit. Er wurde mit schweren Prellungen und Schnittwunden mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Für die Dauer der Rettungsarbeiten waren zwei Fahrstreifen der A 99 gesperrt.

© SZ vom 02.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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