"Alle für eine Welt, eine Welt für alle" - dass der Titel des Schulwettbewerbs des Bundespräsidenten für Entwicklungspolitik 2015/16 ein schöner Wunsch und nicht die Realität sei, stellte Präsident Gauck in seiner Rede zur Preisverleihung am 14. Juni fest. Noch wichtiger sei daher das Engagement der Schülerinnen und Schüler, die sich den komplexen Fragen dieser Welt stellten. Mit zwei außergewöhnlichen Projekten waren auch die Haarer Grundschule Sankt Konrad und das Carl-Orff-Gymnasium in Unterschleißheim unter den Preisträgern.
Eine Delegation bestehend aus den Abiturientinnen Lisa-Marie Kauck und Judith Wedemeyer sowie Lehrerin Steffi Höcherl nahmen auf Schloss Bellevue den Sonderpreis der NGOs für ihr Theaterprojekt "Uncut" entgegen. Gemeinsam mit Schülern ihrer südafrikanischen Partnerschule hatten sie ein Stück auf die Bühne gebracht, das sich mit dem Wettbewerbsthema "Umgang mit Vielfalt" auseinandersetzte. Das Spiel war dabei Ziel und Methode gleichzeitig, da sich die Schüler beim Proben auf Augenhöhe begegneten und kennenlernten und über die verarbeiteten Themen diskutierten.
Die Grundschüler aus Haar fuhren gemeinsam mit ihrem Schulmaskottchen, der Schildkröte Konni nach Berlin. Die Klasse 1a und die Ü-Klasse, in der vorwiegend Flüchtlingskinder gefördert werden, hatten eines Tages festgestellt, dass die Kinder aus 16 verschiedenen Nationen stammten. Diese beeindruckende Vielfalt hielten sie in ihrem Buch "Konni auf Reisen" fest. Ela, Emma, Emmanuel, Klarissa, Raul, Ruby und Vanessa, die mit den Lehrerinnen Susanne Gratz, Petra Kienbacher und Dorena Genge zu Gauck nach Berlin fuhren, freuten sich über den dritten Platz in der Kategorie der ersten bis vierten Klassen.