In Unterhaching wird in Kürze eine Traglufthalle für Flüchtlinge errichtet. Diese soll auf dem Gelände der Universität der Bundeswehr, dem Aufmarschplatz des ehemaligen Luftwaffenmusikkorps 1, stehen. Grundstückseigentümer ist außer der Universität die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Von beiden Seiten wurde bereits, wie am Mittwochabend in der Sitzung des Gemeinderats dargelegt wurde, Zustimmung signalisiert. Die Flüchtlinge in der Unterkunft soll ein Cateringunternehmen versorgen. Ein Sicherheitsdienst wird gestellt. Es handle sich um eine zeitlich begrenzte Übergangslösung, hieß es in den Sitzungsunterlagen.
Anders als in Unterhaching, wo die Gemeinderäte nur noch zur Kenntnis nahmen, wo die Traglufthalle stehen soll, befassten sich am Dienstag die Gemeinderäte in Oberhaching mit der Standortfrage. Sie verständigten sich auf vier gemeindeeigene Grundstücke, die dem Landratsamt angeboten werden sollen. Auch die Turnhalle der Grundschule in Deisenhofen war zuletzt als Unterkunft ins Gespräch gebracht worden. Der Gemeinderat war sich aber einig, dass das Aufstellen einer Traglufthalle die bessere Lösung ist.
146 Asylbewerber muss Oberhaching unterbringen, 19 leben bereits in der Gemeinde. Weitere 50 Flüchtlinge sollen auf dem Gelände der Caritas am Dölling eine Bleibe bekommen. Eine Auswahl eines Areals für die Traglufthalle traf das Gremium vor etwa 100 Zuhörern ausdrücklich nicht. Die CSU argumentierte, dass ohnehin das Landratsamt entscheide, weshalb man es diesem auch überlassen solle. Der Gemeinderat war einstimmig dafür, alle drei von der Verwaltung aufgelisteten Grundstücke sowie eine von der SPD vorgeschlagene Fläche zu melden. So kann das Landratsamt zwischen dem Standort an der Schulstraße gegenüber der katholischen Kirche, dem Areal am Bahnhof Furth und zwei Flächen im Gewerbegebiet am Bajuwarenring wählen. Vermutliche Pachtdauer: sechs Monate, bis zu einem Jahr.