Wasserschaden:Unterschleißheim will Schadenersatz

Einen Monat nach dem spektakulären Wasserschaden an der Baustelle am S-Bahnhof läuft noch die Schadensermittlung. Bürgermeister Christoph Böck (SPD) sagte im Stadtrat, die Stadtwerke und der Zweckverband Wasserversorgung würden den nötigen Personaleinsatz in Rechnung stellen, den Einsatz der beauftragten Rohrleitungsbaufirma, die Materialkosten und den Wasserverlust. Auch mit der nötigen Distanz bleibe unstrittig, dass Rathaus und Stadtwerke keine Mitschuld an der Panne träfen, sagte der Bürgermeister.

Alle übermittelten Pläne seien korrekt gewesen. Das bei derartigen Baustellen ansonsten übliche Einweisungsgespräch an Ort und Stelle sei von der Baufirma nicht gesucht worden. Durch den Ort geisternde Aussagen, dass Schieber und Schieberklappen an den Leitungen im Umkreis defekt gewesen wären, seien "eine Fehlinformation", betonte Böck. Alle Anlagen würden von den Stadtwerken im notwendigen Turnus geprüft.

Auch als Immobilieneigentümerin ist die Stadt betroffen, alle Schäden würden aber erst ermittelt. Stefan Krimmer (CSU) berichtete, dass es in einer Wohneinrichtung an der Pegasusstraße katastrophale Folgen habe, dass der Aufzug durch das Wasser zerstört sei. Eine Reihe schwerbehinderter Bewohner sei dort nun "von der Außenwelt abgeschnitten". Ein Eingreifen der Stadt sei hier nicht zielführend, meinte Böck, "das muss die Hausverwaltung organisieren".

© SZ vom 28.04.2018 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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