Vertragsunterzeichnung:Landratsamt zieht nach Riem

Die Zentrale des Landratsamts am Mariahilfplatz in der Au platzt schon lange aus allen Nähten. (Foto: Claus Schunk)

Der Kreis kauft ein Grundstück für die Zusammenlegung seiner Außenstellen

Landrat Christoph Göbel (CSU) hat den Kaufvertrag für ein Areal in der Messestadt Riem unterzeichnet, auf dem ein neuer Standort für das Landratsamt entstehen soll. Dies bestätigte Göbel im Finanzausschuss des Kreistags auf Nachfrage von CSU-Kreisrat Helmut Horst. Es habe einen Notartermin gegeben, sagte Göbel. Öffentlich dürfe er aber nach wie vor keine Details zu dem Erwerb des Grundstücks nennen, auch nicht zu der Höhe des Kaufpreises. Der Kreistag hatte für den Ankauf nachträglich 100 Millionen Euro im Kreishaushalt genehmigt.

Schon vor einigen Jahren hatte sich der Landkreis um eine Immobilie in der Messestadt bemüht, damals aber waren die Verhandlungen gescheitert. Dass jetzt der Ankauf erfolgreich über die Bühne gegangen ist, sei "ein sehr gutes Ergebnis", sagte Göbel im Ausschuss. Der Landrat hat das Ziel ausgegeben, die Standorte seiner Behörde deutlich zu reduzieren. Außer im Landratsamt am Mariahilfplatz arbeiten die etwas mehr als 1700 Beschäftigten der Behörde derzeit in weiteren sieben Standorten über die Landeshauptstadt verteilt sowie in der Kfz-Zulassungsstelle im Grasbrunner Ortsteil Neukeferloh. Jährlich muss der Landkreis etwa drei Millionen Euro an Mietkosten aufbringen.

Daher plant Göbel, die Mitarbeiter an zwei Standorten, womöglich sogar nur an einem - in Riem - zu konzentrieren. Im Juni hatte der Landrat einen Kurswechsel angedeutet und sogar ins Spiel gebracht, den historischen Standort am Mariahilfplatz in der Münchner Au aufzugeben. Göbel sagte damals erstmals, aus der lange angedachten "Zwei-Standorte-Strategie" könne auch eine "Ein-Standort-Strategie" werden.

© SZ vom 15.07.2021 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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