Veranstaltungstipp:Unausweichliche Nähe

Der Krieg ist ein menschenunwürdiges Gewerbe, ein auf Vernichtung ausgerichtetes System aus Menschen und Material. Doch nirgends erscheint dieses zerstörerische Konstrukt in so konzentrierter Form wie in einem U-Boot. Der Maler, Fotograf, Sammler, Autor und Filmemacher Lothar Günther Buchheim hat das im Zweiten Weltkrieg am eigenen Leib erfahren. Zeichnungen, Aquarelle und Fotografien hat er in dieser Zeit angefertigt. Dann 1943 das Buch "Jäger im Weltmeer", der Bericht einer U-Boot-Unternehmung mit eigenen Fotos veröffentlicht. "Die U-Boote wurden ,Eiserne Särge' genannt", erinnert sich Buchheim. 1973 erscheint sein Roman "Das Boot". 1981 verfilmt Wolfgang Petersen die Geschichte in einem klaustrophobischen Ambiente in den Bavaria Filmstudios. Regisseur Johannes Pfeiffer hat "Das Boot" nun mehr als 30 Jahre später mit dem Ensemble des A.Gon-Theaters für die Bühne adaptiert. Dieses Stück unausweichlicher Nähe und zeitlosen Schreckens ist Erinnerung und Mahnung zugleich. "Ich bin mit dem Film "Das Boot" aufgewachsen", erzählt Hardy Krüger junior, der eine der Hauptrollen spielt. An diesem Mittwoch, 25. November, um 20 Uhr wird das Stück im Bürgerhaus Garching, Bürgerplatz 9, gespielt.

© SZ vom 23.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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