Unterschleißheim:Zum Arbeiten und Leben

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Mit dem Gewerbepark Koryféum entsteht ein neues Quartier

Laut Christoph Böck freut sich keiner mehr als er. Bei der Grundsteinlegung für den neuen Gewerbepark Koryféum in Unterschleißheim am Mittwoch erinnerte der Bürgermeister an die lange Vorgeschichte des Projekts. Dieses habe "gute Nerven und langen Atem" erfordert. Böck sagte, er sei vor allem froh, weil er jetzt keine Fragen mehr beantworten müsse. Nicht mehr nach dem Grundwassersee, der bei den ersten Erdaushüben am Gelände erstanden war, und auch nicht nach der Verkehrsbelastung. Denn aus seiner Sicht ist die Frage, wie viele Beschäftigte dereinst an der Landshuter Straße arbeiten werden, geklärt. Der Investor, die Freo Group, hatte von 4000 Arbeitsplätzen gesprochen, ein Verkehrsgutachten der Stadt geht jedoch nur von 1600 aus. Diskussionen und Spekulationen waren die Folge.

So stellen sich die Planer den neuen Gewerbepark "Koryféum" in Unterschleißheim vor. Simulation: Freo Group (Foto: N/A)

Wenn die Planung so umgesetzt werde, wie es festgelegt ist, dann sei mit "etwa 2000 Beschäftigten" zu rechnen, so Böck. "Die Verkehrsprognose ist nach wie vor aktuell." Freo-Geschäftsführer Jan Heidelmann wollte sich dagegen nicht auf Zahlen festlegen: "Darüber lässt sich heute keine verbindliche Aussage treffen. Letztendlich hängt es von den zukünftigen Nutzern und deren individuellen Flächenanforderungen ab." Heidelmann versicherte aber, Freo habe die Verkehrssituation im Blick und arbeite hier eng mit den Nachbarn und der Stadt zusammen.

Grundstein gelegt: Architekt Georg Gewers, Bauherr Matthias Luecker und Bürgermeister Böck. (Foto: Kathrin Stetter/oh)

Das insgesamt mehr als 300 Millionen Euro teure Vorhaben soll in drei Bauabschnitten realisiert werden. 80 000 Quadratmeter Mietflächen sind geplant, inklusive Restaurants, Fitness-Center, Hotel, Büros, einem Foyer mit fünf Metern Höhe, Dachterrassen mit Bergblick und 2000 Parkplätzen sowie Leihradplätzen. Architekt Georg Gewers sprach von einem neuen prägenden Quartier, das in Unterschleißheim entstehe, eine grüne Mitte, die sich zum lebendigen Treffpunkt entwickeln könne, auch am Abend. Fertig sein soll Koryféum "spätestens 2025". Dann wird man auch wissen, wie viele Menschen dort arbeiten.

© SZ vom 30.01.2020 / pa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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