Reibungslos untergekommen sind die schulpflichtigen Kinder der in Unterschleißheim lebenden Asylbewerber zum neuen Schuljahr. Wie Bürgermeister Christoph Böck (SPD) dem Sozialausschuss des Gemeinderats berichtete, kamen neun Flüchtlingskinder in erste Klassen in der Grundschule an der Ganghofer Straße, fünf in zweite Klassen. 20 ältere Kinder besuchen die Berglwaldschule in Oberschleißheim, die für den Mittelschulverbund zwei Übergangsklassen eingerichtet hat.
Auch an der Grundschule an der Ganghofer Straße war eine eigene Übergangsklasse vorgesehen gewesen. Die Schule musste dann aber kurzfristig eine weitere Regelklasse einrichten, sodass für die geplante Übergangsklasse keine Lehrkraft mehr frei war. Die Flüchtlingskinder mussten auf Regelklassen verteilt werden. "Dadurch haben sie nun mehr Kontakt zu den regulären Schulkindern", betonte Böck.
Die Kinder werden immer wieder aus der Klasse herausgenommen, um intensiv Deutsch zu üben. Die "Manpower" der Schule für diese Grundlagenförderung sei aber gering. Auch für die Kommunikation mit den Eltern würden Vermittler und Dolmetscher benötigt. Für die Lehrer sei die Belastung "relativ hoch", sagte der Bürgermeister, da die fehlenden Deutschkenntnisse einen "stark erhöhten Betreuungsaufwand" bedingten.
Von den zwei Übergangsklassen an der Mittelschule in Oberschleißheim ist eine für Schüler der Jahrgangsstufen fünf bis sieben, die zweite für Acht- und Neuntklässler gedacht. Beide Klassen besuchen jeweils zehn Schüler aus Unterschleißheimer Asylbewerberunterkünften. Die Kinder seien "sehr motiviert, höflich und freundlich", berichtete Böck das Feedback der Schule. Auch hier verursache die sehr unterschiedliche Qualität der Sprachkenntnisse hohen Mehraufwand. An der Berglwaldschule ist neben den Lehrkräften eine Sozialpädagogin im Einsatz.