Unterschleißheim:Wahn versus Vernunft

Studio Landgraf zeigt Arthur Millers "Hexenjagd"

Ist der Wahn stärker als die Vernunft? Sind Überzeugungen und Fanatismus die gefährlichsten Feinde der Wahrheit? Wie schnell gehen individuelle Werte in einer Massenhysterie unter? In Arthur Millers berühmtem, 1953 uraufgeführten Stück "Hexenjagd" behandelt der Autor die Hexenverfolgung des 17. Jahrhunderts im Osten der USA - und bezog dabei den historischen Stoff und seine Zusammenhänge zwischen religiösem und politischem Fanatismus auch auf die damalige Gegenwart: die Kommunistenhatz des Senators Joseph McCarthy. 65 Jahre später ist "Hexenjagd", das das Euro-Studio Landgraf am Freitag, 12. Oktober, im Bürgerhaus Unterschleißheim zeigt, immer noch oder wieder besonders aktuell: Politischer und religiöser Fanatismus bricht sich erneut Bahn, demokratische Rechte werden durch autokratische Politiker außer Kraft gesetzt. Fakten werden zur persönlichen Glaubenssache und gefühlte Wahrheiten als Manipulationsmittel eingesetzt. Die Vorstellung beginnt um 20 Uhr, Karten gibt es im Ticket Shop Unterschleißheim (Telefon 089/310 09 200), über ticketshop@ush.bayern.de oder über www.muenchenticket.de.

© SZ vom 06.10.2018 / wat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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