Unterschleißheim:Viele Neubürger im Westen

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Unterschleißheim kämpft für Erhalt der Michael-Ende-Schule

Von Alexandra Vettori, Unterschleißheim

Während in der Grundschule an der Johann-Schmid-Straße drangvolle Enge herrscht, bangt man in der Michael-Ende-Schule um den Erhalt der drei ersten Klassen, weil dort die Schülerzahlen sinken. Die Stadt Unterschleißheim hat jetzt mit einer Änderung des Schulsprengels auf dieses Ungleichgewicht reagiert. Grund dafür sind die vielen Neubaugebiete im Westen und Nordwesten der Stadt, die alle in den Bereich der Johann-Schmid-Grundschule fallen.

Ausgehend von den aktuellen Daten, wird dort zum Schuljahr 2016/17 mit einer zusätzlichen und damit fünften ersten Klasse gerechnet. Die Unterbringung der Schüler ist zwar mit einigem Aufwand und dann nur beengt möglich, stellt aber nach Ansicht von Stadt und Schule keine wünschenswerte Lösung dar. Und die Situation wird sich verschärfen. Im Mai wird das Neubaugebiet Alexander-Pachmann-Straße fertig, außerdem wohnen gerade im neuen Wohngebiet Feldstraße/Theresienbogen viele Familien. Auch die geplanten Unterkünfte für Flüchtlinge fallen in den Johann-Schmid-Sprengel, auch wenn noch nicht klar ist, wie viele schulpflichtige Kinder nach Unterschleißheim kommen.

Im Gegenzug meldet die Michael-Ende-Grundschule, dass aufgrund der vorliegenden Daten um den Erhalt einer von drei ersten Klassen zum Schuljahr 2016/17 gebangt werden muss. Weniger Klassen aber brächten Nachteile für die Schule mit sich, etwa eine Stundenreduzierung in der Verwaltung sowie der Lehrer. Bereits im Frühjahr 2014 wurde eine Sprengeländerung in der Stadt diskutiert, damals noch als Alternative zur Containerlösung an der Johann-Schmid-Grundschule. Man entschied sich damals für Container, doch die Lage hat sich weiter verschärft.

Sieben Varianten hat die Verwaltung untersucht, letztlich konkretisierte sich die Lösung heraus, das gesamte Viertel Feldstraße/Theresienbogen der Michael-Ende-Grundschule zuzuschlagen. Es umfasst das Gebiet zwischen Elisabeth- und Feldstraße, über Hildegard- und Krügerstraße, Margaretenanger, Mariannen- und Monikaweg bis zum Theresienbogen, Münchner Ring und zur südlichen Ingolstädter Straße. Für diese Lösung sprachen die Nähe zur Michael-Ende-Grundschule und die Bevölkerungsstruktur. Hier gibt es sehr viel Kinder im Einschulungs-, Kindergarten- und Krippenalter, mit stark steigender Geburtenzahl von 2009 bis 2015.

Die Grundschulleiterinnen haben der Änderung zugestimmt, Familien wurden schriftlich und bei einem Informationsabend im Rathaus informiert. Von der neuen Schulzugehörigkeit bleiben Geschwisterkinder in der Johann-Schmid-Grundschule unberücksichtigt. Die Kinder können aber auf Wunsch der Eltern die Schule wechseln.

© SZ vom 13.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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