Unterschleißheim:Viele Informationen und ein Eis

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Treffen am Neubau des Caritas-Kinderhorts: Bürgermeister Christoph Böck beantwortet Fragen. (Foto: Robert Haas)

Kinder, Eltern und Beschäftigte besichtigen mit Bürgermeister Böck die Hortbaustelle

Von Klaus Bachhuber, Unterschleißheim

Am Ende gab's dann sogar einen Gutschein für eine erfrischende Süßigkeit für alle Kinder im Hort. Bei einem Eis sollen dann diejenigen, die dabei waren am Freitag auf der Baustelle, den anderen erzählen, wie denn ihr neuer Hort so aussehen wird. Und sie werden ganz tolle Sachen zu berichten wissen. Das neue Haus wird nämlich auch eine Heizung bekommen, das haben sie ausdrücklich erfragt beim Bürgermeister und beim Architekten, jeder kriegt sogar einen abschließbaren Spind und im Garten, da wird eine Bobbycar-Bahn gebaut.

Die Botschaft an die Eltern und an die Stadt war weniger spektakulär und es gab auch kein Eis; ja, an dem von der Caritas betreuten Hort an der Ganghoferschule wird planmäßig gebaut, und ja, im Frühjahr 2022 wird das Gebäude bezugsfertig sein. Zuletzt hatte dies der Elternbeirat angezweifelt und die Sorge sogar an den Stadtrat adressiert. 2020 sollte der Neubau bei Planungsbeginn fertig sein, dann war 2021 als Start anvisiert. Und dann beobachteten Eltern über Wochen, dass auf der Baustelle nichts voranging. Als eine Vertreterin des Elternbeirats das im Stadtrat bei der öffentlichen Fragestunde anprangerte und mehr Tatendrang einforderte, zeigte sich Bürgermeister Christoph Böck (SPD) zerknirscht und kündigte eine Informationsoffensive an. Die fand nun schließlich statt, verbunden mit einer Eisspende für die Kinder zur Versöhnung.

Bürgermeister Böck hatte noch in der Sitzung die nüchternen Fakten erläutert und klargestellt, dass auch eine Bauverwaltung nicht immer alles in der Hand hat: Verzögerung des Baustarts wegen Fantasiepreisen in der ersten Ausschreibung, Ärger mit einer Firma, die ihre Arbeiten nicht vertragsgemäß ausführe. Bei der Führung am Freitag wurden nun die Bilder dazu geliefert. Böck sowie der Architekt und Bauleiter Guido Beckert geleiteten Eltern, Hort-Mitarbeiter und Kinder durch die Baustelle, erklärten den Status mit dem soeben begonnenen zweiten Bauabschnitt und die Probleme im bisherigen Ablauf.

Ausdrücklich betonte der Bürgermeister, welche Wünsche der Kinder in die Planung eingeflossen seien, etwa die Gestaltung von Garderoben, ein Bewegungsraum oder das zentrale Anliegen, möglichst viel Platz zu haben. Dafür liegen die genehmigten Kosten aktuell bei rund 8,6 Millionen Euro. Auch wenn Böck schon geunkt hatte, die zehn Millionen könnten vielleicht erreicht werden - 20 Millionen Euro, wie es die Kinder bei dem Treffen mit dem Bürgermeister tippten, wird der Neubau sicher nicht kosten.

© SZ vom 26.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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